Erneuter Massentod vor der europäischen Festung in Lampedusa

Erneuter Massentod vor der europäischen Festung in Lampedusa

(kmm) Am Donnerstag 3.10,2013 ist ca. 1 km vor der italienischen Insel Lampedusa erneut ein Flüchtlingsbot gekentert. Von mutmasslich 500 Flüchtlingen vor allem aus Somalia und Eritrea, sollen bis zur Mittagszeit -ca. 15 Uhr - 92 nur noch tot und 151 lebend aus dem Mittelmeer geborgen worden sein. Weitere Überlebende werden kaum erwartet. Um auf ihre Havarie aufmerksam zu machen, hätten die Flüchtlinge ein kleines Feuer entzündet, das sich ausgebreitet habe. In der nachfolgenden Panik, sei das Boot gekentert.
Während der italienische Premier Letta von einer "Tragödie" sprach, ging EU-Kommissarin Malmström gleich einen Schritt weiter. Via Twitter monologisierte sie erneut : "We must redouble efforts to fight smugglers exploiting human despair." So als gäbe keine Vernichtung der kleinen Fischer z.b. durch die Subvention der EU-Hochseefischerei-Flotte.
Die rigide Abschottung der EU gegenüber Nordafika wie allen Fluchtregionen bei gleichzeitiger Belieferung nahezu jedes diktatorischen Regimes mit Waffen im Tausch gegen und zum Fluss von pflanzlichen wie mineralischen Rohstoffen erlaubt es stattdessen, sowohl die Festungskommandanten aus den politischen Kasten wie ihre Wähler und Wählerinnen als Veranwortliche eines Masssenmordes zu bezeichnen. Eines Massenmordes, der bis heute dokumentiert über 17.000 Menschen das Leben kostete, weil sie ein besseres Leben erstrebten....