Maryland USA: Erneuter transphob motivierter Mord

Erneuter transphob motivierter Mord

Am frühen Morgen des 30. März wurde die 27jährige Schwarze Transfrau Ashanti Carmon mit mehreren Schüssen getötet. Die Transcommunity weltweit zeigt sich schockiert über die Tat. Ein transgender Aktivist im Büro von HIPS sagte der Presse, es seien bereits einige Transpersonen in der Gegend überfallen, erschossen und erstochen worden. Deshalb versuche er, Transfrauen davon zu überzeugen, die Gegend zu meiden. HIPS ist eine Gruppe, die Alternativen zur Sexarbeit für Transpersonen findet. Ashanti Carmon hatte den Abend zuvor mit ihrem Verlobten verbracht. Die Ermittlungen wurden inzwischen aufgenommen, es gibt aber bislang keine Zeug*innen oder Verdächtige.

Die Tat wurde begangen inmitten einer, wie das LGBT-Magazin out es bezeichnete, „Epidemie der Gewalt gegen Transfrauen Of Color in den Vereinigten Staaten“, welche erst im Januar das Leben der 31jährigen Dana Martin forderte. 2018 wurden alleine in den USA mindestens 25 Transpersonen ermordet – Tendenz steigend. Das besagt der Bericht der National Coalition of Anti-Violence Programs (NCAVP). Die meisten Opfer waren Schwarz und/oder Latinas.

Die traurige Statistik von Janur bis März allein in diesem Jahr beziffert bereits Dutzende transphob motivierte Morde in Brasilien, Mexiko, Indien und Honduras. Die weltweiten Zahlen ermittelt das Projekt Trans Murder Monitoring (TMM).

Jedes Jahr um den 20. November herum versammeln sich transpersonen in aller Welt anläßlich des Transgender Day of Remembrance (TDoR) um der Opfer zu gedenken.

(die meike)