Was auf europäischer Ebene zwischen Konservativen und Rechtsradikalen so läuft, ist nicht schön anzusehen. Letztes Jahr war die rechtsradikale Partei Fidesz (Ungarn) noch von der "konservativen" Europäischen Volkspartei (EVP) suspendiert worden. Ein Jahr später hat sich das Verhältnis wieder etwas entspannt. Nicht weil Fidesz ihre Politik verändert hätte, sondern weil die EVP, in der auch CDU/CSU organisiert sind, sich nicht zu einem endgültigen Aussschluß durchringen konnte. Die Partei bleibt deshalb vorerst suspendiert, darf also weder an Sitzungen teilnehmen noch Ämter in der EVP begleiten.
Umso irritierender erscheint da die Berufung des ehemaligen EU-Kommissars Günther Oettingers in den ungarischen Wissenschaftsrat. Der Berliner Zeitung zufolge hat Victor Orbán den CDU- Politiker schon am 5. Februar in das Gremium eingesetzt.
Radio Dreyeckland hat sich mit Nina Katzemich von LobbyControl über den geplanten Wechsel unterhalten.