Das Verhältnis zwischen der EU und Russland ist immer noch angespannt. Beide Seiten haben Wirtschaftssanktionen gegen den jeweiligen Nachbarn verhängt, doch eine Lösung des Konflikts, der in der russischen Annexion der Krim 2014 kulminierte, scheint weiterhin nicht in Sicht. Stattdessen liegt der Westen mit dem Osten scheinbar derart im Clinch,dass sich viele Beobachter*innen in die Zeit des sogenannten "kalten Krieges" zurückversetzt fühlen.
Der Journalist Andreas Zumach sieht die Verantwortung für diesen außenpolitischen Konflikt, mit weitreichenden Folgen, hauptsächlich auf Seiten der EU- und NATO-Staaten. Völkerrechtlich hätten sich zwar beide Seiten rechtswidrig verhalten; die EU-/NATO-Staaten seien allerdings Russland gegenüber wortbrüchig geworden, indem sie, entgegen getroffener Absprachen, eine geradezu imperiale Expansion Richtung Osten weiter forciert hätten.
Das Freiburger Friedensforum, die DFG-VK und die ICAN-Hochschulgruppe Freiburg hatten den Journalisten am 18.09.2019 zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung unter dem Titel Kooperation statt Konfrontation mit Russland - Unsere historische Herausforderung ins Vorderhaus der Fabrik eingeladen.
Im interview mit Kollege Bene geht Zumach zunächst auf die weltweite Friedensbewegung in den 80er Jahren ein….