Im keinem Ausschuß des Freiburger Gemeinderates ist der langsam abschmelzende Widerstand gegen das closed shop System der geheimen Vorberatung statt dem gesetzlichen Transparenzgebot so nachhaltig verankert wie in diesem Ausschuß. Der sollte ja eigentlich gerade direkt Interessen und nachhaltig beförderte bzw. behinderte Bedürfnisse der Allgemeinheit abwägend behandeln: dieser Freiburger Bauauschuß:
In der ihm eigenen spröden Technokratenart brachte dies Prof.Haag nach 3 minütiger Änderungsberatung für den Einkaufsmarkt im neuen gemischten Gewerbe-/Wohngebiet EX- GüterbahnHof-Nord- dessen Verkaufsfläche wird mal eben um das doppelte erhöht: von 440 auf über 1000qm. Auch wude das Parken auf ebener, anfahrbarer Fläche um ihn herum statt in der Tiefgarage - auch die Lästigkeit dieser Öffenlichkeit der Beratung auf den Punkt:
Klar scheint auch angesichts der Vorerfahrungen, daß der wesentlich kontroverser gehandelte Bebauungsplan Zinkerln in Lehen mit seinen Ausgleichsflächen kaum der lästigen Öffentlichkeit im Gemeinderat noch einer öffentlichen Beratung zugeführt werden dürfte.
Wie schön das vor spärlicher Zuschauer-Galerie - angesichts der Ausschuß-Beschlußfassung allerdings auch zwingend - wenigstens der erste Freiburger Holzbaupreis in die erste Runde des öffentlichen Interesses gerückt werden konnte. Wie es treffend die sachverständige Architektin Petra Haberer ausdrückte:
Nun das im Holzbau im Bestand die zwei ausgewählten Preisträger quasi öffentliche Körperschaften waren. -Universiät mit dem Dachgeschoß des Gebäude 051 auf dem Gelände der 11. Fakultät sowie der nur teilweise Austausch von Holz im Glockenturm des Münsters- wurde nur sanft kritisiert. Bei zwei bepreisten von fünf eingereichten Vorschlägen in der Kategorie Bestand mit nur einem AnBau-Herren in Lehm-Holzkombi als privater Bewerber nicht gerade sehr verwunderlich.
Die weiteren neun Vorschläge spielten in der Kategorie Neubau. Drei wählte die Jury - besetzt frei von jeglichen Gemeinderat - aus. Als Sieger ging die buggi 52 vom Platz. Das Bildungshaus der Adolf-Reichweinschule und das Bürohaus Sutter wurden benfalls ausgezeichnet - letztere mit Preisgeld ! (Die Preissumme aller vergebenen Preise belief sich auf zusammen 20.000 €)
Michael Menzel
Dokumentation des öffentlichen Teil des 7.BaUStE 2022
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