Europe in my Backyard #9: Grüne Gentrifizierung: Frisst der Klimaschutz günstige Mieten?

Grüne Gentrifizierung: Frisst der Klimaschutz günstige Mieten?

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Mietpreise kennen offenbar nur eine Richtung: Steil nach oben. Begründet werden Mieterhöhungen nicht selten mit Klimaschutzmaßnahmen. Neue Fenster und eine verbesserte Dämmung der Außenwände beispielsweise können tatsächlich viel Energie einsparen, vor allem bei älteren Gebäuden. Weniger Heizen zu müssen würde sich in Zeiten steigender Energiepreise zwar auch positiv auf den Geldbeutel der Mieter*innen auswirken, das gilt aber natürlich nur, wenn die Mieterhöhungen diese Einsparungen nicht gleich wieder auffressen.

Schließen sich Klimaschutz im Gebäudesektor und soziale Wohnpolitik also gegenseitig aus? Führen energetische Sanierungen gar zu Verdrängung? Darüber haben wir mit der Professorin für Stadt- und Raumplanung Katrin Großmann und mit Raphael Riesterer gesprochen, der als Zimmermann und Projektleiter klimafreundliche und bezahlbare Wohnungen in Staufen bauen will. Beide sagen: Auch wenn die Prozesse hinter klimafreundlichem und sozialem Wohnen komplex sind, am Klimaschutz allein scheitert bezahlbares Wohnen nicht.

Zur Sendung: 30:01

Mini-Podcast mit O-Ton Katrin Großmann, Professorin für Stadt- und Raumplanung an der FH Erfurt: 1:34

Mini-Podcast mit O-Ton Raphael Riesterer, Zimmermann und Projektleiter eines EU-geförderten klimafreundlichen Wohnbauprojekts in Staufen: 1:34

"Europe in my Backyard" selbst ist ein EU-gefördertes Projekt in Kooperation mit Radios aus 6 EU-Mitgliedstaaten.