Stella vom feministischen Workshopkollektiv "aufbegehren!" über vulvarische Ejakulation: Sexuelle Tabuisierung schreibt sich in unsere Körper ein

Sexuelle Tabuisierung schreibt sich in unsere Körper ein

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aufbegehren!
Lizenz: 
CC Attribution, Non-Commercial
Quelle: 
www.aufbegehren.org

In der westlichen Gesellschaft ist sexuelle Aufklärung ein oft vernachlässigtes Thema und leidet an einer sehr patriarchisch dominierten Perspektive. Das lässt sich beispielsweise am Sexualkundeunterricht beobachten, da hier der Fokus üblicherweise auf die reproduktionsrelevanten Mechanismen gelegt wird. Gleichzeitig werden vor allem die sogenannten weiblichen Lustorgane ignoriert und die damit verbundenen physiologischen und psychologischen Prozesse bleiben einem großen Teil der Gesellschaft ein Rätsel. So auch die vulvarische Ejakulation. Sie wird typischerweise entweder sehr pornographisch dargestellt oder als Tabu behandelt, sodass viele Menschen nicht wissen, was es genau damit auf sich hat. Das macht auch einen Austausch über die medizinischen Aspekte und die persönlichen Erfahrungen mit dieser ganz natürlichen und lustvollen Körperfunktion schwer. Um das zu ändern engagiert sich Stella vom feministischen Workshopkollektiv „aufbegehren!“

 

Vergangenen Freitag, den 22.11.2019 hat sie einen Vortrag und Gesprächsabend mit dem Titel „Aufgeklärt über vulvarische Ejakulationen?!“ im Jos Fritz Café geleitet. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Aktionswoche zur sexuellen Bildung statt und war ebenso wie die dazugehörigen Workshops sehr gut besucht. Kurz vor Beginn der Vortrags hat Stella sich für ein kurzes Interview mit uns bereit erklärt, in dem sie sich und ihr Anliegen vorstellt und über die Probleme der angesprochenen Normierung und Tabuisierung von vulvarischer Ejakulation spricht.