Kriminalpolizei im Hauptauschuss: Das Gegenteil des BZ Hype um No-GO-Area am Stühlinger Kirchplatz ist richtig

Kriminalpolizei im Hauptauschuss: Das Gegenteil des BZ Hype um No-GO-Area am Stühlinger Kirchplatz ist richtig

Auch gegenüber dem Gemeinderat unterstrich der seit 1.1.2014 neue Leiter der Kriminalpolizeidirektion im Polizeipräsidium Freiburg, Egetemeier, dass die tatsächliche Lage am Stühlinger Kirchplatz, dem Colombipark  und der Altstadt im Gegensatz zu den von der Freiburger Lokalredaktion der Badischen Zeitung in permanenten Bemühen beschworenen no-go-areas kaum mit der erfassten Gewaltkriminalität übereinstimme. Bis zum 2. Mai 2014 seien dort 6 schwere, weil mit Gewalt verübte Eigentumsdelikte wir Raub , räuberisches Erpressung oder räuberischer  Diebstahl gemeldet bzw. ermittelt worden. Im Jahr 2013 waren es 5. Gegenüber RDL bestätigte er zudem auch, dass die vom Stadtreporter der Lokalredaktion für seine reisserischen Story am 18./ 19.4.2014 gemeldeten Überfälle (Kirchplatz/Konzerthaus) gerade nicht von der im gleichen Artikel unter Generalverdacht gestellten Gruppe unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge zuordnenbar sein.
Unter den Diebstählen habe der der offen oder verdeckt ausgeführte Taschendiebstahl nach Lageberichtsstatistik  2014  allerdings eine wesentlich höhere Zunahme zu verzeichnen: Statt  162 wären es jetzt 259 seien bekannt gemacht worden. Nicht alle seien sogenannte "Zieher"-Fälle. Allerdings ergebe  gerade  die Tatumstandsanalyse , dass diese ("Zieher"-Taschenklau) gerade möglichst "niederschwellig" -also oft eher mit grosser Höflichkeit und Freundlichkeit - ausgeführt werden, um leichter an hochwertiges Gut wie Smartphones zu gelangen. Nur  eine kleine Gruppe unter den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen auf die die BZ Freiburg abstellte, sei da mit Tatverdacht involviert. Gegen 10 ermittle bereits die Kriminalpolizei, einzelne seien in U-Haft.
Die Debatte im Hauptausschuss war für Freiburger Verhältnisse merklich differenziert und hob sich fraktionsübergreifend deutlich vom populistischen und sensationsheischenden Krakeel der BZ Lokalredaktion unter dem verantwortlichen Redakteur Uwe Mauch ab. Mit Ausnahme von FDP-Mann Evers. Der glaubte, der klar Position beziehenden Stadtverwaltung mangelnde Kooperation bei den vom Ärztetag als "dubios" erklärten  Altersgutachten mit der Polizei vorwerfen zu können. Er wurde kleinlaut als ihm vom Rechtsamt rechtlich zwingende gegenteilige Datenschutzrechtsgrundsätze entgegengehalten wurden.
Während der Oberbürgermeister Salomon sich durch die Kriminalpolizei bestätigt sah, "keine dramatische Änderung der Sicherheitslage, aber ein Ernstnehmen des erschütterten Sicherheitsgefühl" reklamierte, wagte Sozialbürgermeister vKirchbach offen die Wiederinbetriebnahme des Stühlinger Kirchplatz für mehr Veranstaltungen in das Gespräch zu bringen: "denn Leeräume können zu Angsträumen mutieren".
Während Irene Vogel,UFF, besondere Anstrengungen im Bereich der niederschwelligen Angebote für gerade traumatisierte und verhaltensauffällige wie Angebote ablehnde  Jugendliche gerade bei UMF im Rahmen der Jugendhilfe verlangte, wollte die Jugendbürgermeisterin Stuchlik das Problem nicht mit Jugendhilfe lösbar sehen. Wobei M.Moos (LiSSt) aus seiner Erfahrung als Strafverteidiger,sowohl die mangelnde Kooperation der Jugendämter der Landkreise wie auch  das von Bürgermeisterin Stuchlik bezeichnete Problem der Altersgrenze 17/18 für irrelvant, weil nur eine "Verschiebung von Problemen statt der Lösung"  zum Ziel erklärte. Die Jugendlichen/Heranwachsen würden  so nur dezidiert in die illegalität abgedrängt. 
Während für die CDU der Fraktionschef sich für die klare Positionierung der Verwaltung bedankte, rügte sein Stellvertreter  auch die BZ, die alles rund um den Stülinger Kirchplatz unzulässig zusammengewürfelt habe und so das Sicherheitsgefühl erschüttere. Dies bezeichnte C. Mc Cabe (GAF) als Panikproduktion der BZ Artikel, die verlange öffentliche Plätze zu meiden und die unbegleiteten Flüchtlinge pauschal zu Tätern  mache. Auch  Roberto Alborino (SPD) zeigte sich schokiert über diese pauschale Täterzuschreibungen und die Vermengung mit Kriminalität. Während M. Viethen für "Augenmass" im "öffentlichen Umgang" mit einer relativ kleinen Gruppe warb, kündigte Kripochef Egetemeier eine verstärkten offiziellen, wie verdeckten Streifengang an den einschägigen Plätzen an, da z.B. auch die öffentliche Debatte, einen "Zulauf anderer - deutscher -Jugendlicher, zu ihnen bewirkt habe". 

(kmm)