In Gedenken an die Tötung von Malte C: Kundgebung gegen Queerfeindlichkeit auf dem Freiburger Münsterplatz

Kundgebung gegen Queerfeindlichkeit auf dem Freiburger Münsterplatz

Kundgebung zum Gedenken an Malte C und gegen Queerfeindlichkeit

Blick auf dem Münsterplatz mit dem hinteren Teil des Münsters im Hintergrund. Rechts sind Transparente und eine kleine Bühne zu erkennen. Vorne sitzende und paar stehende Menschen, die einer redenden Person zuhören.
Zum Gedenken an Malte C und zur Kundgebung gegen Queerfeindlichkeit ludt die Organisation TransAll auf den Münsterplatz
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Quelle: 
JR Photography / RDL

Nachdem vor wenigen Wochen der trans* Mann aus höchstwahrscheinlich queerfeindlichen Motiven im Zuge einer Auseinandersetzung am Rande des CSD in Münster schwer verletzt worden war und schließlich an seinen Verletzungen verstarb, demonstrierten in Freiburg rund zweihundert Menschen in Gedenken an Malte C. und gegen Queerfeindlichkeit. Zu der Kundgebung am Sonntag, den 11.9.2022, auf dem Münsterplatz hatte die Organisation TransAll mit dem Slogan "Wir fordern Respekt! Und ein Ende der Gewalt! Jetzt. Hier. Überall.", aufgerufen.

Die Versammlung begann verspätet, da es Komplikationen mit der Anlage gegeben habe, so hieß es einer Durchsage per Megafon. Das Klimacamp habe jedoch eine Ersatz-Anlage ausgeliehen und so konnten die Reden von der zuvor aufgebauten Bühne gehalten werden.

Als erster Redebeitrag wurde der Aufruf zur Demonstration verlesen: 2:12

Anschließend wurde der Todesfall von Malte C. behandelt, sowie die Gewalt gegen queere Menschen: 4:10

Unter dem Titel "Questioning the safe space in germany" sprach danach eine Person in Englisch darüber, dass es für sie stets ein Traum sei, als Queer, in Deutschland sicher und ohne Angst leben zu können: 3:59

Im Anschluss wurde die deutsche Übersetzung des Redebeitrags verlesen: 4:37

Dem folgte die Rede von Ronan, eines trans Manns, der einen Text mit dem Titel "Queere Wut" verlas: 8:58

In einer weiteren Ansprache sprach die*der Redende den Zuhörer*innen Mut zu sich gegenseitig zu unterstützen: 2:31

Danach verlas Lina Wiemer-Cialowicz von der Stadt-für-Alle-Gemeinderatsfraktion einen anonymen Text, der von Personen geschrieben worden sei, die sich "Frustrierter Freund_innen-Kreis" nennen und den Organisator*innen der Demonstration zugeschickt worden sei. Darin wird Kritik an der Städtepartnerschaft Freiburg-Isfahan geübt: 10:35

Als letzter geplanter Beitrag wurde ein weiterer anonym zugesendeter Text verlesen, der aus der queeren Community käme: 3:16

Danach wurden die Teilnehmer*innen der Kundgebung dazu eingeladen bei dem Offenen Mikrofon das Wort zu ergreifen.

Die erste Person, die das Angebot annahm, sprach über einen queerfeindlichen Angriff, der sich am Rande des CSDs in Karlsruhe ereignet hatte (RDL berichtete) und dessen Zeug*in die*der Redende geworden sei: 3:19

Es folgte ein Betroffenenbericht über eine weitere Attacke, die sich während eines Festivals zugetragen habe: 5:41

Ein*e Vertreter*in des anwesenden Awareness-Teams ergänzte: 1:15

Anschließend sprach sich ein Mensch emotional sichtlich bewegt dazu aus, sich gegenseitig zu unterstützen, um in dieser "scheiß Gesellschaft" bestehen zu können: 2:26

Auch nach dem Christopher-Street-Day in Freiburg soll es zu einem transfeindlichen Vorfall gekommen sein, über den die Betroffene auf dem Podium berichtet: 2:34

Die nächste Person sprach ebenfalls über Transfeindlichkeit, jedoch im Kontext der Schule: 3:35

Zuletzt teilte eine queere Person mit bosnischen Migrationshintergrund ihre Erfahrungen mit dem Publikum: 3:25