Nordirland: Eine Frau während Unruhen erschossen

Nordirland: Eine Frau während Unruhen erschossen

In der Stadt Londonderry wurde eine 29-jährige Frau erschossen. Über die Umstände ihres Todes gibt es bislang nur vage Informationen. Die Polizei spricht von einem „terroristischen Vorfall“. Nach einem Bericht der Zeitung The Guardian soll es sich bei der Frau um eine Journalistin handeln, die über nächtliche Unruhen berichten wollte. Angeblich stand sie in der Nähe eines Polizeifahrzeuges als sie von einer Kugel getroffen wurde. Bei den Unruhen waren mehrere Molotowcocktails geworfen worden und Fahrzeuge ausgebrannt.

 

In den Ostertagen gedenkt die katholische Minderheit des Osteraufstandes von 1916 mit dem die Loslösung Irlands von Großbritannien begann. Im Jahr 1998 wurde der nordirische Bürgerkrieg durch das sogenannte Karfreitagsabkommen beendet. Eine Gruppe New IRA lehnt das Abkommen jedoch ab. Sie hat in letzter Zeit mehrere Bombenanschläge in Londonderry verübt. Bei diesen Anschlägen wurde niemand verletzt, weil die Gruppe vorher Warnungen schickte. Ausgelöst wurden die Unruhen in der Nacht zum Freitag durch Hausdurchsuchungen. Zu den Gründen für die neuerliche Spannung in Nordirland gehört auch der Brexit. Londonderry war mehrheitlich gegen den Brexit.