Am 1. Januar wurde Hitlers Buch „Mein Kampf“ gemeinfrei. Das liegt daran, dass Hitler seit über 70 Jahren tot ist und damit das Urheberrecht erlischt. Das Urheberrecht wurde dem bayerischen Finanzministerium nach dem zweiten Weltkrieg von den Befreiermächten übertragen. Dieses hat sich in den vergangenen Jahren stetig dagegen gestellt, das Buch zu veröffentlichen, weil sie agitatorisches Potential vermuteten. Einige Zeit lang wollte die bayerische Staatsregierung sogar selbst eine kommentierte Fassung herausgeben, was sie sich dann im letzten Jahr wieder anders überlegt hat. Nun kommt das Buch, kommentiert vom Münchner Institut für Zeitgeschichte in die Buchläden. Durch die Kommentare ist es von 800 auf knappe 2000 Seiten angewachsen.
Marco Lehner von Radio Z hat mit Andreas Nachama, Rabbiner und Direktor der Stiftung „Topologie des Terrors“ die ein Dokumentationszentrum zur NS-Zeit in Berlin trägt, über die Neuauflage gesprochen.
Die kritische Edition von „Mein Kampf“ wurde vom Institut für Zeitgeschichte veröffentlicht und kostet 59 Euro. Sie ist seit dem 08. Januar im Buchhandel erhältlich.