AfD-Politiker Höcke bricht Interview nach kritischen Fragen ab

AfD-Politiker Höcke bricht Interview nach kritischen Fragen ab

In dem Interview hatte der Reporter vom ZDF Björn Höcke zunächst mit Einspielern konfrontiert. Die Einspieler zeigen andere AfD-Politiker, denen zwei Zitate aus einem Buch von Björn Höcke vorgegeben werden. Sie sollten sagen, ob die Zitate von Höcke oder aus Hitlers Buch „Mein Kampf“ seien. Keiner der Interviewten wollte sich da festlegen. Höcke versucht zunächst vom Kern des Problems, dass sich seine Äußerungen von der Sprache des 3. Reiches nicht unterscheiden lassen wegzukommen. Darauf hält ihm der Reporter eine seiner Reden vor. Da habe er von Siedlungs- und Lebensraum gesprochen. Danach habe er gegrinst und gesagt „uh da habe ich Lebensraum gesagt“. Daraus schließt der Reporter, dass sich Höcke der nationalsozialistischen Anklänge in seiner Sprache durchaus bewusst sei und damit spiele. Er sei ja auch schließlich Geschichtslehrer. Höcke antwortet, das sei eine rhetorische Frage und außerdem könne man in diesem Land manche Dinge wie das Wort „Lebensraum“ einfach nichtmehr sagen. An dieser Stelle greift sein Pressesprecher ein und verlangt, das Interview nochmal von vorne zu beginnen. Höcke sei auf die Fragen nicht vorbereitet gewesen und wäre nun zu sehr emotionalisiert. Der Reporter verweigert die Wiederholung. Nach einigem Hin und Her bricht darauf Höcke das Interview ab. Am Ende macht Höcke noch einige Bemerkungen, die als Drohung aufgefasst werden können. Der Reporter fragt nach, was er mit „wir wissen nicht was kommt“ denn meine. Darauf antwortet Höcke, er werde vielleicht auch mal eine „interessante persönliche, politische Person in diesem Land. Könnte doch sein.“

 

Das ZDF hat das Interview ausgestrahlt und das Interview inklusive der Diskussion um seinen Abbruch als Video und in Abschrift ins Netz gestellt.