Italien: Rakete und neueste Waffen beschlagnahmt bei Durchsuchungen in der rechtsextremen Szene

Rakete und neueste Waffen beschlagnahmt bei Durchsuchungen in der rechtsextremen Szene

Die italienischen Behörden haben am gestrigen Montagmorgen Durchsuchungen in der rechtsextremen Szene durchgeführt und Dutzende Waffen beschlagnahmt.

Bei einer Durchsuchung im Süden Mailands konnten mehrere Pistole, drei Jagdgewehre neun Sturmgewehre und eine Maschinenpistole sowie 800 Munitionen aller Art. Es wurde sogar eine Luft-Luft-Rakete mit einer Reichweite von 25 km sichergestellt, die also für Kämpfe zwischen Flugzeugen vorgesehen ist. Zu der Rakete merkt die französische Tageszeitung "Le Monde" an, sie stamme von einem französischen Rüstungsunternehmen.

Drei Männer wurden im Rahmen dieser Durchsuchung festgenommen. Die italienische Polizei schliesst aus, dass die rechtsextremen Männer die Rakete einsetzen wollten. Vielmehr hätten sie versucht, diese Rakete für rund eine halbe Million Euro zu verkaufen.

Weitere Durchsuchungen fanden in diversen Provinzen Norditaliens statt. Dabei wurden zahlreiche Gegenstände gefunden, die den Faschismus und Nazismus verherrlichen.

Der Staatsanwalt von Turin hatte die Durchsuchungen angeordnet. Sie wurden seit Monaten geplant.

Die Tageszeitung "Le Monde" merkt an, dass Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechtsradikalen Lega diesmal erstaunlicherweise bis zum heutigen Dienstagmorgen noch gar keinen Kommentar zu diesem Einsatz gemacht habe. Er begrüsse sonst immer eifrig jede Polizeirazzia.

(mc)