Schweden weist Endlager für Atommüll aus

Schweden weist Endlager für Atommüll aus

Die schwedische Regierung hat sich für den Bau eines Atomendlagers entschieden. Damit ist Schweden das zweite Land, das sich definitiv für einen Standort für ein solches Lager entschieden hat. Erst vor wenigen Tagen hatte Finnland ein Endlager ausgewiesen. Das schwedische Endlager soll sich in der Nähe des Atomreaktors Forsmark befinden. Bis zu 12000 Tonnen radioaktiver Abfälle sollen in Kupferfässern gelagert werden. Die Fässer werden 500 Meter unter der Erde einbetoniert werden. Bei Forsmark gibt es bereits ein Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll in 60 Meter Tiefe in Gängen unter der Ostsee. Auch an diesem Endlager gab es bereits Kritik an der Endlagerung in Kupferbehältern. Eine internationale Gruppe von Forscher*innen veröffentlichte Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass das Kupfer mit Sulfiden und Chloriden aus eingedrungenem Wasser wesentlich schneller reagiert als angenommen. Wie bei jeder Lagerung von radioaktivem Müll fördert die durch den Zerfall der Nuklide entstehende Wärme chemische Reaktionen, die zur Korrosion von Behältern beitragen. Für die geplante Zeit von 100 000 Jahren Lagerung, müssten die Wände der Kupferkessel einen Meter dick sein. Die Ergebnisse der Studie sind umstritten.