Gentrifizierung: Stadt Freiburg zur drohenden Zwangsräumung einer neun-köpfigen Familie durch Sauer

Stadt Freiburg zur drohenden Zwangsräumung einer neun-köpfigen Familie durch Sauer

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Bei der drohenden Zwangsräumung einer neun köpfigen Familie in der Eschholzstraße nach 21 Jahren durch Sauer-Immobilien, weist die Stadt gegenüber Radio Dreyeckland eine Verantwortung von sich. Sauer Immobilien scheint auch gegenüber der Stadt nicht verhandlungsbereit gewesen zu sein.

„Von Seiten der Wohnungssicherung gab es an mehreren Stellen Gespräche mit Sauer Immobilien. Von dort wurde deutlich kommuniziert, dass eine Fortsetzung des Mietverhältnisses (…) nicht in Betracht kommt.“ Die Verhandlungen um eine Verlängerung der Räumungsfrist sei an der Forderung von Sauer gegenüber der Familie, die Rechtsanwalts- und Gerichtskosten zu tragen, gescheitert. Für einen Teil der Familie, nämlich eine Mutter mit zwei minderjährigen Kindern habe man Ersatzwohnraum gefunden. Die Wohnungssuche für den Rest der Familie gestalte sich aufgrund der Haushaltsgröße schwierig. Von Seiten der Wohnungssicherung würden in dieser Woche bei einem Hausbesuch weitere Optionen der Wohnversorgung geklärt, so die Stadt Freiburg gegenüber Radio Dreyeckland. Wieder einmal zeigt sich dabei auch die Fehlplanung der Freiburger Stadtbau, die sich konsequent weigert Wohnungen mit höherer Zimmerzahl zu bauen, die dann auch für größere Familien geeignet wären. Unter dem Titel „Wir sind sauer auf Sauer! Keine Zwangsräumung während der Pandemie.“ findet an diesem Dienestag um 18 Uhr eine Protestkundgebung am Stühlinger Kirchplatz statt. (FK)