Stadt und Gemeinderat haben mit der Einrichtung einer Wasserfläche mit den Umrissen der zerstörten Synagoge die Nachkommen der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Freiburg ziemlich überfahren. Hinzu kam, dass man während der Bauarbeiten doch auf Überreste der alten Synagoge traf, von denen vorher angenommen wurde, dass nichts mehr vorhanden sei. Doch die Stadt hielt eisern in an ihrem Konzept mit der Wasserfläche fest. Der heiße Sommer kam, Kinder plantschten darin. Leute kühlten ihr Bier und machmal gerieten auch Hunde an die Stelle. Der Sprecher der Nachfahren der ehemaligen jüdischen Gemeinde, François Blum hat das in Radio Dreyeckland mehrfach scharf kritisiert.
Es gibt aber auch andere Meinungen in der Redaktion von Radio Dreyeckland. Unsere Redakteurin Birgit Huber schildert in einem Gespräch, warum sie nicht grundsätzlich dagegen ist, dass auch mal Kinder in so einem Becken spielen. Ihr geht es vor allem um die Auseinandersetzung, die an vielleicht perfekten aber letztlich toten Gedenkstätten nicht mehr stattfindet.