Im Einsatz beim G20, in Stuttgart oder bei der IAA: Super-Recogniser bei der Polizei

Super-Recogniser bei der Polizei

Polizeigesetz plakat ausschnitt.jpg

Ausschnitt aus dem Plakat zur Demo gegen das Polizeigesetz am 12. 01. 2018
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Quelle: 
tacker.fr

Die sogenannte "Stuttgarter Krawallnacht" im Juni 2020 bekam überregional riesige Aufmerksamkeit. Insbesondere das sie medial völlig aufgebauscht wurde. Von „bürgerkriegsähnlichen Zuständen“ wurde gesprochen. Die anschließende Repression war politisch motiviert. Die Justiz ließ jede Verhältnismäßigkeit vermissen. Ein gerade mal 18-Jähriger wurde z.B. zu zweieinhalb Jahre Gefängnis verurteilt, weil er die Scheiben eines Polizeiautos eingeschlagen und eine Dose geworfen hat. Im Moment wird von 140 Tatverdächtigen geschrieben. Spannend: Die Hälfte der Verdächtigen soll von sogenannten Super-Recognisern der Polizei wiedererkannt worden sein. Die Polizei setzt verstärkt auf solche Super-Recogniser. Das baden-württembergische Innenministerium hat angekündigt sie zukünftig flächendeckend einsetzen zu wollen. Auch bei den Protesten gegen die IAA in München sind sie aktuell eingesetzt. Was es damit auf sich hat und was an diesen Super-Recognisern problematisch sein könnte, darüber haben wir Matthias Monroy, freier Journalist aus Berlin, der immer wieder zu Überwachungsthemen z.B. bei netzpolitik.org oder cilip publiziert, gesprochen.