Trotz Waffenruhe keine Hilfsgüter in Aleppo

Trotz Waffenruhe keine Hilfsgüter in Aleppo

Der Waffenstillstand, der am Montagabend in Syrien begonnen hat, wird bisher überwiegend befolgt. Trotzdem haben bis Dienstagabend keine Hilfsgüter Aleppo erreicht. Im Osten der Stadt sind ca. 250 000 Menschen von Kräften des Regimes eingeschlossen. Die UNO hat bisher keine Hilfskonvois geschickt, weil ihr eine Sicherheitsgarantie fehle. Nach türkischen Presseberichten lässt das Regime in Damaskus aber keine Hilfskonvois durch die nicht mit der UNO abgestimmt seien. Dies gelte insbesondere für türkische Hilfslieferungen. Ein Konvoi mit 20 Lastwagen mit Hilfsgütern aus der Türkei soll aufgehalten worden sein. Im britischen Guardian war auch ein Foto des Konvois abgebildet.

Vereinzelt gibt es auch noch Kämpfe. Es besteht die Gefahr, dass sich der Krieg wieder wie von den Grauzonen der Waffenstillstandsvereinbarung her neu entwickelt. Ähnlich scheiterte bereits der Waffenstillstand im Frühjahr. Nach der Vereinbarung ist es dem Regime strickt verboten, seine Luftwaffe einzusetzen. Nach Berichten der Opposition warfen aber Hubschrauber Fassbomben auf eine Ortschaft in der Nähe von Hama. Außerdem nimmt das Regime für sich in Anspruch weiterhin gegen den Islamischen Staat und die An-Nusra-Front kämpfen zu dürfen. Es gibt aber niemand, der ein Überspringen solcher Kämpfe auf andere Territorien verhindern würde.