Ungarn hat dem ehemaligen mazedonischen Premierminister Nikola Gruevski Asyl gewährt. Dies berichtet mit Verweis auf ungarische Medien die Nachrichtenseite Euronews. Das ungarische Amt für Immigration und Asyl hätte erklärt, das Asylgesuch des mazedonischen Politikers erfülle die juristischen Voraussetzungen. Konkret heißt das, die ungarischen Behörden bestätigen Gruevski, dass er in Mazedonien politisch verfolgt wird. Mazedonien hat in der Zwischenzeit einen Auslieferungsantrag an Ungarn gestellt.

Die ungarischen Behörden schützen mit dieser Entscheidung einen engen Vertrauten von Premier Viktor Orbán, der in Mazedonien wegen Korruption zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Gruevski hatte das Land zwischen 2006 und 2016 regiert. Ihm werden massive Korruption und zunehmend autoritäre Methoden vorgeworfen. Orban war vor allem vor den Wahlen 2017 zu einem der lautesten  Unterstützer des Politikers geworden.