Pünktlich zum Wochende protestieren die Unabhängigen Listen zu einer Information, die ihre Mitglieder in der Sitzung des Kinder- und JugendAusschuss am 1.4.2019 erhalten haben müssen:
"gestern erhielten wir o.g. Ergebnismitteilung an den Jugendhilfeausschussmit der Bekanntgabe, dass die Trägerschaft für eine neue viergruppige Kita im Güterbahnhofsareal an den Christlichen Schul-und Erziehungsverein vergeben wurde.
Diese Organisation wie auch die Freie Christliche Schule sind Teil des reaktionären Freikirchlichen Verbandes der Christlichen Allianz. Sie lehnen strikt die Darwinische Entwicklungstheorie ab, sind extrem homophob, betreiben Heilungszentren für Homosexuelle, gehören zu den radikalen Abtreibungsgegnern und sind stark missionarisch unterwegs.
Aus diesen Gründen ist es uns völlig unverständlich, warum die Vergabe der Betriebsträgerschaft für eine Kita an eine radikal reaktionäre Sekte geht. Wir erheben hiermit Einspruch gegen diese Entscheidung."
Die aufgeworfene Vergabeentscheidung scheint grundsätzlicher Natur zu sein.Wer entscheidet? Was? Nach welchen Kriterien???
Wenn die Stadt die privaten Träger schon weitestgehend finanziert - neben den Elternbeiträgen - musss ein in jeder Hinsicht transparentes Vergabeverfahren gewährleistet sein.
Verlässliche Öfffnungszeiten , qualifiziertes Personal , Garantie eines Verzichtes auf jegliches Proseytentum - stattdessen gleichermassen Respekt sowohl der Weltanschauungsfreiheit wie der Diversität der religiösen Bekenntnisse sind genauso unverzichtbar wie gleichermassen räumliche Gegebenheit und Ausstattung und soziale Staffellung der Elternbeiträge.
Die zu berücksichtigen Auswahlkriterien und die Gewichtung sind in den Entscheidungsprozessen öffentlich transparent zu machen! Die Überprüfung ihrer Einhaltung muss gewährleistet werden. Was bei der Gemeinwesensozialarbeit Gang und gäbe ist, sollte bein Schulsozialarbeit wie im vorschulischen Bereich endlich zur Selbstverständlichkeit werden!(kmm)
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