Weltweit Zehntausende wegen Corona aus den Gefängnissen entlassen

Weltweit Zehntausende wegen Corona aus den Gefängnissen entlassen

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Weltweit werden im Zuge der Corona-Krise Zehntausende Gefangene vorzeitig oder zeitweilig aus der Haft entlassen. Damit soll eine Ausbreitung der Epidemie in den oft dicht belegten Haftanstalten verhindert werden. Eine Infektion von großen Teilen der Insass*innen ließe sich dann nur schwer verhindern. Die Vereinten Nationen hatten vergangene Woche dazu aufgerufen, Gefangene zu entlassen, die für das Virus besonders anfällig sind.

In den meisten Fällen profitieren Personen, die wegen kleinerer Delikte im Gefängnis sitzen, von den neuen Regelungen. So will die griechische Regierung alle Gefangenen vorzeitig entlassen, die maximal noch zwölf Monate ihrer Haftstrafe absitzen müssten. Ausgenommen sollen Personen sein, die schwere Verbrechen begangen haben. Auch in Afghanistan sollen vor allem Frauen, Jugendliche, alte und kranke Menschen entlassen werden, kündigte der Generalstaatsanwalt an.

Wegen der Angst vor einem Ausbruch der Epidemie und der verschärften Haftbedingungen gab es unter anderem in Italien und Kolumbien bereits Proteste und Aufstände in den Gefängnissen. Insgesamt starben bei zwei Aufständen in Italien zwölf Menschen, in Kolumbien 23.