my opinion zum Fallobst der Woche: Wenn tote Fische im mainstream flussabwärts mäandern – Wie JUPI sich selbst zu einem Kratzfuß-Anhängsel der Stadtoberen degeneriert

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Wenn tote Fische im mainstream flussabwärts mäandern – Wie JUPI sich selbst zu einem Kratzfuß-Anhängsel der Stadtoberen degeneriert

Auch nach dem Abgang von Simon Sumbert an die Fraktionsspitze der Grünen, fehlt es der Fraktionsgemeinschaft JUPI an jedem politischen Gestaltungswillen ausser ein paar hingeschmissenen Brosamen wie Kulturstrassenbahn oder Bühne im Eschholzpark.
In zentralen Fragen wird nicht nachgefragt, sondern sich schön geredet.
Jüngstes Paradebeispiel Dietenbach!
Verabschiedet sich der OB vom 50% Ziel für sozial gebundenen WohnungsNeubau und dem Erbbaurecht beim Neubau gleich in Kleineschholz, hält  die Fraktion weitgehend still.
Dann aber in Sachen Dietenbach wird tatsächlich diese von der Verwaltungsspitze längst ausgequetschte Wurst wieder neu in das Fenster zu hängen.
Aber die Gestaltungsfähigkeit mag noch so gering sein, dafür brilliert die vermeintliche analytische Schärfe um so mehr: „Mit dem Bekenntnis für Dietenbach geht für die JUPI-Fraktion auch einher, dass gewisse Rodungen des Langmattenwäldchens hingenommen werden müssen“
Bei den gewissen Rodungen handelt es sich natürlich nur um 4,4, von 16,1 ha über ein Viertel des Klimaschutzwaldes.

Warum aber nur? Auch hier blitzt und funkelt es: „„Teilweise haben wir das Gefühl, Argumente des Klimaschutzes werden dazu missbraucht, Ängste vor dem Wachstum und Umbau der Stadt zu kaschieren“, analysiert Waldenspuhl.
Was für eine tiefschürfende küchenphilosphische Analysekapazität , die eigene Gefühligkeit zum Gradmesser der Argument-Abwehr zu machen.
Der Nachrücker Waldenspuhl will nur erkennbar schlicht nicht eine Planung mit dem Wald, sondern wie schon beim von Badenova am Gas gefloppten, auch so modernen Wasserstoff-Energiekonzept seinen Glauben an die da oben, die werden es schon richten, zum Besten geben.

Beim  "Ist erst der Ruf ruiniert, gibt es kein Halten mehr" wird noch eins draufgesetzt: „ „Auch wenn es wünschenswert wäre, wenn statt Town-Houses weiterer bezahlbarer Wohnraum entstünde, können wir das komplizierte Gesamtgeflecht zur nachhaltigen Finanzierung des Stadtteils nicht leichtfertig umstoßen“ Dies Nachgebabbele des PG-Dietenbach Leiters Prof.Dr.Engel wird um kein Gran treffender.
Die Fraktion weiss ja gerade ganz genau, das nach den Fürstenbergischen Totholzbesitzern im Frohnholz, auch andere Ex-Waldbesitzer der durch die Planungen im Wert gestiegene Grundbesitz im 1. Bauabschnit quasi vergoldet zugeschanzt wird. Das war ja zugleich in der gemeinderätlichen Abstimmung.

Rotzfrech wird es, wenn vernünftige Alternativen auch noch derart gebasht werden: „Die jetzigen Pläne zu Dietenbach sind durchdacht und gut abgewogen. Jetzt mit neuen Ideen zu Stadtbahntrassen oder Leitungsverlegungen Zeit schinden zu wollen ist unverantwortlich gegenüber den Bürger*innen, die verzweifelt auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum sind“. Auch das noch! Seit Jahren ignoriert die von diesen Räten gedeckte Projektgruppe Dietenbach die besseren Argumente für die verkehrliche Erschliessung mit selbstgestrickten Checks für maximalen Waldverbrauch, die jedem fairen Abwägungsprozess Hohn sprechen!
Als ob das Abkassieren für vermeintlich bezahlbare Wohnungen wie schon zuvor im Rieselfeld oder in Vauban mit der faulen und tauben Nuss 50% „sozialgebunden“ nicht schon längst mit Projekten wie  dem Azubi(!)Heimen der Industrie für aktuell kalkuliert 19€/qm wie in Landwasser, die - wenn überhaupt - auf diese Quote bringen sollen, längst beerdigt sind.
JUPI ist mittlerweile nur noch ein fader Nachgeschmack einstigen politischen Alternativwillens und längst für progressive Menschen unwählbar.
Der Nachtrab hinter der FDP ist zum einzigen Markenkern  verkommen - aber chic?

Michael Menzel
Die JUPI PM: PDF icon PM Bekenntnis zu Dietenbach.pdf