38 afghanische Flüchtlinge wurden gestern nach Afghanistan abgeschoben. Es war der 21. Abschiebeflug in das Bürgerkriegsland. Vergeblich hatte der Bayerische Flüchtlingsrat vorher mit dem Hinweis auf die Lage in Afghanistan und darauf dass deshalb andere EU-Länder nicht nach Afghanistan abschieben, den Stopp der Abschiebeflüge nach Afghanistan gefordert. Außerdem kritisierte der Bayerische Flüchtlingsrat, dass es keine Einzelfallprüfung gebe. Integrationserfolge von länger anwesenden Flüchtlingen würden nicht berücksichtigt. Offenbar nach einer Intervention der Freien Wähler gelang es wenigstens die Abschiebung von zwei Afghanen zu verhindern. Parwiz S. und Mujtaba S. waren bereits für die Abschiebung in Gewahrsam genommen worden, wurden dann aber wieder freigelassen. Parwiz S. ist der Vater eines 2 Monate alten Kindes. Seit 2 Jahren hat er eine Beziehung zu der deutschen Mutter. Mujtaba S. hat einen Ausbildungsvertrag als Elektroniker.