Statistik zu Suiziden von Geflüchteten in Baden-Württemberg: Zahlreiche Suizidversuche in baden-württembergischen Flüchtlingsunterkünften

Zahlreiche Suizidversuche in baden-württembergischen Flüchtlingsunterkünften

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Transparent bei Wilkommenszelten gegenüber der BEA
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Die Antwort des baden-württembergischen Innenministeriums auf eine Landtagsanfrage der SPD zur Suizidalität von Geflüchteten in Baden-Württemberg beinhaltet beunruhigende Ergebnisse. Ohne dass eine genaue statistische Erfassung von Suiziden und Suizidversuchen vorliegt, liefert die Antwort von Minsiter Strobl doch einige Zahlen. So gab es zwischen November 2016 und März 2018 allein in den Erstaufnahmeeinrichtungen im Regierungspräsidium Karlsruhe laut dem dortigen RP 23 Suizidversuche. Im Dezember 2015 hatte sich ein Eritrea umgebracht, im Januar 2016 ein Iraner und im Juli 2016 ein Tunesier. In der vorläufigen Unterbringung im Regierungsbezirk Karlsruhe fanden nach Angaben des Innenminsteriums 13 versuchte Selbsttötungen bzw. Selbsverletzungen durch Geflüchtete statt. Angaben zu den Zeitpunkten liegen nicht vor. Für den Regierungsbezirk Stuttgart werden zwei Selbstverletzungen von Algeriern aufgelistet. Im Regierungsbezirk Tübingen hat das Landratsamt Alb-Donau-Kreis eine Selbsttötung eines Afghanen gemeldet, das Landratsamt des Zollern-Albkreises meldet, dass sich ein Flüchtling aus Eritrea, der in der Gemeinschaftsunetrkunft in Hechingen gelebt hatte, in Bayern umgebracht hat. Ansonsten werden für den Regierungsbezirk Tübingen noch 1 Suizidversuch und 3 Suizidankündigunegn gemeldet. Aus dem Regierungspräsidium Freiburg werden keine Suizide oder Suizidversuche gemeldet.

Radio Dreyeckland liegen allerdings Informationen vor, wonach nach dem nun erfolgten Umzug der Landeserstaufnahmestelle in der Lörracher Straße in die Gebäude der ehemaligen Polizeiakademie, jetzt verstärkt Abschiebungen auch aus der Freiburger Erstaufnahmeeinrichtung geplant sind. Ob dann auch in Freiburg einige Geflüchtete keienen Ausweg mehr aus der hoffnungslosen Situation sehen und dann auch aus Freiburg unerfreuliche Meldungen über Suizide oder Suizidversuche kommen, bleibt abzuwarten. (FK)