Zum Jahreswechsel befinden sich weltweit 348 JournalistInnen wegen ihrer Arbeit in Gefängnissen. Nach Angaben der türkischen JournalistInnenvereinigung (TGC) sind alleine in der Türkei derzeit 143 JournalistInnen in Haft. Im Vergangenen Jahr wurden in der Türkei 157 Medienorgane dichtgemacht, 14 mal wurden eigene Berichte über Themen verboten. Die Presseausweise von 780 JournalistInnen wurden für ungültig erklärt, was einem Berufsverbot gleichkommt. 839 JournalistInnen mussten sich im Zusammenhang mit ihrer Arbeit vor Gericht verantworten. Der jüngste Fall einer Inhaftierung ist Ahmet Sik. Ihm wird Propaganda für die Gülen-Bewegung vorgeworfen, die Erdogan für den Putschversuch am 15. Juli verantwortlich macht. Ahmet Sik saß schon einmal 2011 bis 2012 über ein Jahr im Gefängnis. Damals weil er ein Buch verfasst hatte, in dem er eindringlich vor der Gülen-Bewegung warnte.
jk, wünscht ein besseres neues Jahr!
PS: jk wünscht noch immer ein besseres Jahr, verschweigt aber trotzdem nicht die ersten schlechten Nachrichten: Ahmet Sik sitzt weiter in Einzelhaft. Ihm wurde nach Angaben seines Anwaltes selbst die Abgabe von Trinkwasser drei Tage lang verweigert. Als Begründung sagte man ihm, die Kantine sei geschlossen.