Update: Der Referent, Verschwörungstheoretiker und Antifeminist Andreas Tietz hat seine Teilnahme an der Veranstaltung im Artjamming abgesagt. Eine Distanzierung von der Veranstaltung durch Wolf Bergmann oder durch das Artjamming fand allerdings nicht statt. Stattdessen ist, ganz wie man es von den Medienstrategien der Rechten kennt, nicht der der Böse, der im Netz seinen antifeministischen Mist von sich gibt, sondern die, die diesen Mist kritisieren. So schreibt Bergmann "Andreas, der eingeladen war, seine Geschichte am 7.4. zu erzählen, hat abgesagt. Er fühlt sich vorverurteilt, in seinem Menschsein nicht wahrgenommen und nicht angenommen. Und er fühlt sich bedroht." Neben Kritik, so Bergmann, habe es auch großes Interesse, gegeben (…) Berührungsängste zu überwinden. Eine leider wenig verwunderliche Nachricht, die Bergmann hier preisgibt, dass noch andere als er gewillt sind Berührungsängste nach Rechts abzubauen. Nun soll es nach Willem des Homöopathen einen "Austausch über das eigene Betroffensein von der aufgetauchten Thematik, von dem Umgang mit den Zuordnungen zu rechts und links und über Möglichkeiten eines lebensdienlichen Umganges damit geben." Rechts, Links, grad egal? - Klare Abgrenzung nach rechts? - Fehlanzeige.
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Am 22. März war im Strandcafé auf dem Freiburger Grethergelände eine Veranstaltung angekündigt, im Rahmen der Erzählbar, die vom Freiburger Homöopathen Wolf Bergmann organisiert wird. Kurz vor der Veranstaltung haben BewohnerInnen des Grethergeländes aber nochmal geschaut wer da diesmal eigentlich eingeladen ist. Und siehe da, der Referent Andreas Tietz verbreitet auf seiner Homepage allerlei krude rechte antifeministische Propaganda und verlinkt auf die Junge Freiheit. Er bezeichnet sich selber als freeman-of-the-land. Auf dem Grethergelände war man sich einig und sagte die Veranstaltung ab. Der Organisator der Veranstaltung Wolf Bergmann suchte allerdings einen Ersatzraum, so dass die Veranstaltung mit dem rechten Referenten nun am 7. April im Artjamming in der Günterstalstraße stattfinden soll. Über den Antifemnismus von Tietz und der Bedeutung für die extreme Rechte und die freeman-of-the-land Bewegung haben wir mit der Sozialwissenschaftlerin Rebekka mit dem Schwerpunkt Antifeminismus und Manuel aus der aktuellen Redaktion gesprochen, der sich u.a. mit der libertären Internetszene auseinandergesetzt hat.