Die Tiefenökologie und ihre Abgründe

Die Tiefenökologie und ihre Abgründe

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Wer soll hier zuviel sein? Plastik zur Überbevölkerung im Neanderthal-Museum, Mettmann
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Public Domain
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Von Fährtenleser - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45457690

Da bei der Besetzung des Audimax der Freiburger Universität im Januar 2020 und der Gründung der Transformations Universität einer der ersten Programmpunkte eine Einführung in die "Tiefenökologie" war, wollen wir nochmal auf unser Interview mit Peter Bierl zu den Abgründen der Tiefenökologie verweisen. Nachdem die Kritik an die Besetzer*innen der Transformations Universität herangetragen wurde, diskutierten die Besetzer*innen und verfassten eine Stellungnahme: "Wir mussten feststellen, dass innerhalb der Tiefenökologie rassistische und menschenverachtende Konzepte vertreten werden. In dem am 22.01.20 stattgefundenen Workshop wurden diese Inhalte definitiv nicht vermittelt."

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Vor mehreren Wochen machte die Absage einer Veranstaltung auf dem Grethergelände von sich reden: Kurzfristig war aufgefallen, dass der geplante Referent höchst fragwürdige, u.a. frauenfeindliche Positionen vertritt. Diese publizierte er auf seiner inzwischen vom Netz genommenen Website "tietztiefoekologie", die in ihrem Namen ein weiteres für ihn zentrales Thema enthält: die Tiefenökologie. Nach eigenem Bekunden hat er ein Tiefenökologie-Netzwerk in Freiburg mit aufgebaut. Besteht zwischen seinen rechten Positionierungen und seinem Engagement für "Tiefenökologie" ein Zusammenhang? Was bedeutet überhaupt Tiefenökologie? Vor dem Hintergrund, dass die Debatte um die abgesagte Veranstaltung noch nicht ganz beendet ist und auch, dass der Begriff "Tiefenökologie" gerade in Freiburg und Umgebung in den unterschiedlichsten Kontexten immer wieder auftaucht, haben wir bei Peter Bierl nachgefragt. Er ist Autor des Buches "Grüne Braune. Umwelt-, Tier- und Heimatschutz von rechts".