Auf der renomierten Kunstausstellung "Documenta" wurde ein Bild gezeigt, dass sich in die schlimmsten Produkte des Antisemitismus einreihen lässt. Nach Protesten wurde es erst verhüllt. Dazu veröffentlichte die Leitung der Documenta eine Erklärung, in der von einer "antisemitischen Lesart" des Kunstwerkes, also nicht von Antisemitismus die Rede ist. Die Kritik haben die Verhüllung und die Erklärung, dass es sich nicht um Antisemitismsu handele, man aber trotzdem... nicht zum schweigen gebracht und das Bild wurde entfernt. Auch dieser Schritt wurde nicht von Einsicht getragen, jedenfalls nicht beim Vorsitzenden des Documenta-Forums Jörg Sperling, der "politischen Druck" beklagte und meinte: "Eine freie Welt muss das ertragen."
Der Kommentar geht der antisemitischen Symbolik und ihrem Einbau in einen antiemanzipatorischen Politikquark nach, der auch bisher übersehene antifeministische Symbolik enthält, und natürlich der alles überbordenden Frage: Wie kam es dazu in Deutschland im Jahre 2022 und an einer so zentralen Stelle wie der Documenta?
jk
PS: Mittlerweile ist Jörg Sperling zurückgetreten. Eine richtige Entscheidung. Die indonesische Künstlergruppe ruangrupa, die als Kurator*innen fungierten hat mittlerweile antisemitische Darstellungen eingeräumt und sich entschuldigt.
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