Krimonologe Hefendehl zur Sicherheits- und Überwachungsdebatte in Freiburg: Kriminalitätsfurcht bekämpft man nicht mit Videoüberwachung, sondern mit dem Ausbau sozialer Sicherungssysteme

Kriminalitätsfurcht bekämpft man nicht mit Videoüberwachung, sondern mit dem Ausbau sozialer Sicherungssysteme

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Szene aus der gruseligen No Go Area auf dem Stühlinger Kirchplatz unter der Stadtbahnbrücke
Szene aus der gruseligen No Go Area auf dem Stühlinger Kirchplatz unter der Stadtbahnbrücke
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Freiburg ist die Kriminalitätshauptstadt Baden-Württembergs, zumindest wenn man die Polizeistatistiken betrachtet. Noch viel augenscheinlicher wird das vermeintliche „Kriminalitätsproblem“, wenn man die Badische Zeitung liest. Seit einiger Zeit gibt es nun auch 3 sogenannte Einsatz- bzw. Kriminalitätsbrennpunkte in Freiburg. Die Polizei hat hier das Recht verdachtsunabhängige Kontrollen durchzuführen. Als Gefahrengebiete gelten nun neben dem Stühlinger Kirchplatz auch Teile der Altstadt und der Colombipark. Munter debattiert wird darüber diese Orte auch mit sogenannter intelligenter Videotechnik zu überwachen. Kameras samt Gesichtserkennung und der Möglichkeit nicht normkonformes Verhalten aufzuspüren

Über die Debatte rund um die Kriminalitätshauptstadt Freiburg, die juristisch fragwürdigen Grundlagen der Gefahrengebiete und Sinn- und Unsinn von Kameraüberwachung haben wir mit Roland Hefendehl, Professor am Institut für Kriminologie und Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Freiburg gesprochen.