Erneute Gewaltausbrüche haben im Südsudan für einen wiederholten Anstieg der Fluchtbewegungen in Richtung Süden geführt. Wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) berichtet, sind allein vergangene Woche rund 6000 Menschen nach Uganda geflohen.
Nach Angaben des UNHCR ist vor allem die Stadt Pajok von den Angriffen der Regierungstruppen betroffen. Pajok liegt nahe der ugandischen Grenze. Dort seien Menschen wahllos erschossen und Gebäude in Brand gesteckt worden. Die Straßen aus der Stadt wurden scheinbar blockiert, um die Flucht zu verhindern. Die Angreifer waren vorgeblich auf der Suche nach Rebellen.
Im Südsudan kämpfen seit 2013 Präsident Salva Kiir und sein ehemaliger Stellvertreter Riek Machar um die Macht. Beide haben bewaffnete Truppen mobilisiert, die die Zivilbevölkerung terrorisieren. Mittlerweile sind rund 50.000 Menschen getötet worden, 2,2 Millionen befinden sich auf der Flucht.