UN-Soldaten ließen ZivilistInnen im Südsudan im Stich

UN-Soldaten ließen ZivilistInnen im Südsudan im Stich

Wie ein Bericht der Vereinten Nationen zeigt, haben die im Südsudan stationierten Blauhelm-SoldatInnen systematisch die Zivilbevölkerung im Stich gelassen. Während der im Juli erneut aufgeflammten Kämpfe zwischen Präsident Salva Kiir und Rebellenführer Riek Machar war es in der Hauptstadt Juba zu Gewalttaten gegen unbeteiligte Menschen gekommen. Die SoldatInnen hatten nicht eingegriffen, obwohl sie zu Hilfe gerufen wurden.

Der am Dienstag veröffentlichte Bericht attestiert der Blauhelm-Truppe, sie habe „chaotisch und ineffektiv reagiert“. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, ordnete daraufhin die sofortige Entlassung des Kommandierenden der Südsudan-Mission an.

Obwohl sie zum Teil AugenzeugInnen schwerer Gewalttaten gegen ZivilistInnen geworden seien, hätten die Blauhelme nicht eingegriffen, heißt es in der Untersuchung der UN. Speziell ging es um einen Angriff auf ein Hotel, bei dem es Fälle von Mord, Vergewaltigung und Folter gab. Bei diesem Angriff und an anderer Stelle hätten die SoldatInnen ein „risikoscheues“ Verhalten gezeigt und seien nicht in der Lage gewesen, die Bevölkerung zu schützen.