"Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (...) haben dem 'Konzerngedanken' Rechnung zu tragen. Sie unterstützen die Strategie des Ortenau Klinikums im Wettbewerb mit konkurrierenden Anbietern. (...) Kritik sollte ausschließlich intern geäußert werden und dem Weg einer regelgeleiteten internen Debatte folgen."
So heißt es in einer, Anfang Mai, durch die Linke Liste Ortenau veröffentlichten, internen Mail an die Krankenhausarbeiter*innen des Ortenauklinikums. Darin formuliert eine 'Stabsstelle Unternehmenskommunikation' in Gutsherrenmanier, wie sie sich vorstellt, dass Meinungsäußerungen abzulaufen hätten. Dabei offenbart sie eine 'Kommunikationsstrategie', die vor allem darauf ausgerichtet ist, die Konkurrenz auszubooten und Kritik am Klinikverbund zum verstummen zu bringen. Mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung und dem berechtigten Interesse der Öffentlichkeit an den Verhältnissen im Gesundheitssystem scheint sich die PR-Stelle des Ortenauklinikums dagegen überhaupt nicht befasst zu haben. Anstatt die Anliegen der Beschäftigten ernst zu nehmen, wird ihnen gedroht.
Radio Dreyeckland hat sich mit einer ehemaligen Krankenpflegerin und einem Fachanwalt für Arbeitsrecht zu dem Fall unterhalten.