In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten die Stadtspitze von Freiburg und die Freiburger Familienheim Genossenschaft ihre Einigung auf das weitere Vorgehen im Wiehre Quartier zwischen beiden Bahnhöfen u.a. in der Quäkerstr. bis Ende 2029.
Bis dahin willigt die Familienheim in Abrissmoratorium ein, das nur Massnahmen zur Erhaltung der Bausubstanz zulassen soll. Ab 2026 soll in einem gemeinsamen Planungsprozess mit Bewohner:innen, Bürgerverein, Stadt und Familienheim die Weiterentwicklung des gesamten Quartiers, inklusive auch möglicher Nachverdichtungen, in der städtebaulichen Entwicklungen vorangehen.
Im Tausch zum Abrissmoratorium verzichtet die Stadt, vorausgesetzt die Mehrheit des Gemeinderates stimmt dem am 29. Juni zu, auf den möglichen Erlass einer sozialen Erhaltungssatzung.
Am Vorabend - 20.Mai 21 - war diese Eingung auch vier Repräsentaten der Bewohner:inneninitiative "Wiehre für alle" sowie den Fraktionen vorgestellt worden. Bereits am 2. Juni 21 will die Familienheim mit den Mietervertreterinnen weiter sprechen.
Die Vereinbarung, die zumindest fünf Jahre Ruhe in das Quartier bringen soll, fiel den Repräsentaten der Familienheim um so leichter, als sie in den Quartieren Stühlinger, Unterwiehre-Nord, Zähringen und aktuell Bischoffslinde ihr Modernisierungs- und Sanierungsprogramm beschleunigen konnten und somit finanzielle und personelle Kapazitäten anderweitig "mit erhöhter Schlagzahl" gebunden sind. Aufgeschobene Massnahmen wie energetische Dämmung zum Dachböden sollen aber im Quatier Qäkerstr. jetzt genauso wie Brandschutzmassnahmen auf der achteinhalbjährigen Zeitachse realisiert werden. Im Fall von Mieterwechseln sollen in diesem Zeitraum auch Sanierungen erfolgen.
Nur der Standard soll unter Vollmodernisierung bleiben.Die Stadspitze sieht als Vorteil in der Vereinbarung gegenüber einer sozialen Erhaltungssatzung, sowohl in dem Erhalt preisgünstigen Wohnraumes, wie auch der kreativen Entwicklung einer städebaulich Entwicklungsmaßnahme, die im Mieter orientierten Beteiligungsprozess abgestimmten werden soll, der auch auch "kreativer Klimaschutz" ermöglichen soll.
(kmm)