Regio-Basiskarte leicht absenken, um D-Ticket Sozial nicht ganz so stark mit Eigenanteil zu belasten.: Freiburg nur noch bei Subvention des Ticket für Stadtbeschäftigte sozial?

Freiburg nur noch bei Subvention des Ticket für Stadtbeschäftigte sozial?

Die Politik in Freiburg, Sozialticket Bezieherinnen durch Preisgestaltung den Erwerb eines D-Tickets nahezulegen, ist weitgehend aufgegangen.
Nur noch wenige, die das Sozialticket nutzen können, haben eine Regio-Karte Basis für sich gebucht, die Mehrheit nehmen das Sozialticket als D-Ticket.

Der Vorteil der RegioKarte Basis ist, dass sie nicht zwingend als Abo genommen werden muss. Sie ist aber auf den RVF-Bezirk beschränkt. Ihr Preis lag bisher bei 34 € bis Juni 24. Die Differenz von 34.50 zum Normalpreis deckte die Stadt der VAG/RVF alleineab. Ab Juli 24 musste sie 40 € zum Normalticket Preis von 74 € im Monat. Ein Bund/Länder Zuschus wie bei D-Ticket entfällt ja.

Der D-Ticketanteil der Stadt auf jetzt 49 € beträgt 21 € beim städtisch subventionierten D-Ticket als Sozialticket. Sie liegt also bedeutsam unter der Anteilsdifferenz zur RVF-Basiskarte. Den Rest deckt der Bundes-/Landesanteil aus den 1,5 Milliarden auch in 2025 ab.
Während die Verwaltung die D-Ticket Erhöhung in allen Tarifen auf die Eigenanteile schlagen will, und so ihren Anteil bei 21€ /Monat je D-Sozial-Ticket einfriert könnte sie bei der Sozial RVF-Basiskarte mit 3,50 /Monat -bezogen auf Juni 24- bzw. 9€/Monat bezogen ab Juli 2024 ihren Zuschussanteil zum Normal-Preis sogar absenken.
Nun machen nach nichtöffentlicher Beratung im Haupt- und Finanzausschuß Grüne(12)-SPD(6) und FR4U (5 Sitze) in der gemeinsamen Sitzung von Ausschuß und Weiterbildung mit dem Sozialausschuß den Vorschlag, die Regiokarte Basis ganz zu streichen aus dem Sozialticketangebot. Sie wollen schnellstmöglich dargelegt bekommen, um wieviel dann der Eigenanteil des D-Sozial-Ticket abgesenkt werden könnte. Stadtrat Wagner hierzu:1:12

Stadtrat Mohlberg hält entgegen, dass die Stadt die gegenüber dem Haushaltsansatz 2024 um eine halbe Million auf 2 Millionen €  erhöhte Zuschussleistung in 2025 verkraften sollte: 1:44

Skuril an der Debatte ist allerdings der Umstand, daß ein Jobticket ganz anders subventioniert wird: die 3.000 Beschäftigten der Stadt z.B. müssen trotz Erhöhung des Eigenanteils um die 9€ nun 17, 55 € im Monat zahlen. Dabei sind 16 % auch Nutzende der Regiobasiskarte. Sie erhalten also selbst 2025 noch mehr Stadtzuschuss zum D-Ticket 2025– 40,45€ - als die Sozialticket Beziehenden im gleichen RegioTarif nur noch bis zum 31.12.24 erhalten! (Die 450 im RegioBasiskarten Tarif Stadtbeschäftigten würden ab 2025 gar eine Subvention von 65,45 im Monat erhalten). Summa Sumarum ca. ein Zuschuss von 1,6 Millionen€ im Jahr aus der Stadtkasse!
Wehe also den Rentnerinnen! Wehe den Wohngeldbeziehenden! Wehe den arbeitenden Flüchtlingen in ordnungsrechtlicher Unterbringung der Flüchtlingsunterkünfte! Wehe den Jugendlichen!

Bei diesen sozialen Schieflagen in der Stadtpolitik!
(kmm)
PS. Die Aboverträge des D-Tickets zu 49€ stiegen seit Einführung zum 1.5.23 um 32.000 gleich um 102 % an. Das Jugendticket BW im Abo im März 24 um 14.500 (+51%): Da wird voraussichtlich diese Preispolitik ganz anders durchschlagen. Ist nicht eher mit einem dicken Wumms nach hinten zu rechnen?
Gesamtdebatte 30:50
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