Schon wieder Abschiebung aus Freiburg

Schon wieder Abschiebung aus Freiburg

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Alle bleiben. gegen Abschiebungen.
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Heute (Donnerstag) wurde nach Informationen des Freiburger Forums aktiv gegen Ausgrenzung eine Person aus Freiburg nach Serbien abgeschoben.

Am frühen Morgen um ca. 3 Uhr wurde er zusammen mit seiner Familie im Freiburger Flüchtlingswohnheim Mooswaldallee aus dem Schlaf gerissen. Die Polizei drang in das Zimmer der Familie ein und legte zunächst versehentlich seinem Bruder Handschellen an, der bereits traumatisiert ist und aufgrund dieses schockierenden Erlebnisses anschließend eine ärztliche Behandlung benötigte. Der Betroffene selbst, ein 24-jähriger Mann, der der Minderheit der Roma angehört, wurde per Flugzeug nach Belgrad abgeschoben. Er habe nach Auskunft seiner Familie nicht einmal Geld bei sich. Die Abschiebung kam für die ganze Familie unerwartet.

Die Familie hatte vor ihrer Flucht nach Deutschland mit 9 Personen in einem einzigen, wenige Quadratmeter großen Raum in einem serbischen Dorf gelebt. Eine Arbeit zu finden sei unmöglich gewesen, Medikamente gegen die Epilepsie der Mutter des Abgeschobenen konnte die Familie aufgrund ihrer Armut nicht bezahlen.

Am 28. Oktober war eine Familie aus Freiburg nach Mazedonien abgeschoben worden. Die Landesregierung erklärte bisher keine Bereitschaft, auch nur einen Winterabschiebestopp zu erlassen. Abschiebungen um diese Zeit zwingen Menschen ohne Zugang zu einer warmen Unterkunft direkt in den kalten Winter des Westbalkans.

(CC)