Seebrücke eröffnet 1. Mai Kundgebung mit Maibaum für Menschenrechte

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Seebrücke eröffnet 1. Mai Kundgebung mit Maibaum für Menschenrechte

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Maubaum für Menschenrechte wird von Seebrücke aufgerichtet
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Foto:kmm/RDL 2020

Auf den griechischen Inseln sind über 40.000 Menschen, darunter über 4.000 Minderjährige gezwungen, unter erbärmlichsten Bedingungen auszuharren. Die Bedrohung durch das Corona-Virus ist eklatant, da die Menschen weder Maßnahmen der Hygiene noch des Abstandes einhalten können. Eine adäquate medizinische Versorgung gab es auch schon vor dem Virus nicht. Eine Evakuierung der Lager ist dringend geboten, erfolgt aber nicht, weil die EU schon seit Jahren das Mantra der „europäischen Lösung“ vor sich trägt, aber diese nie konkret umgesetzt wird.
Auf dem zentralen Mittelmeer ist es angesichts fast nicht existenter staatlicher Seenotrettung für zivile Rettungsschiffe inzwischen unmöglich, einen sicheren Hafen zu finden.

Die Lokalgruppe Freiburg will mit der Aktion daran erinnern, dass Freiburg sich vor einem Jahr zu einem sicheren Hafen erklärt hat, d.h. bereit ist, aus Seenot gerettete Menschen aufzunehmen. Dies scheitert bislang am Bundesinnenminister, der sich beharrlich weigert, einer einvernehmlichen Lösung zuzustimmen

Neben dem Maibaum der Menschenrechte wird es einen weiteren Maibaum geben, der die persönlichen Verluste, die bei einer Flucht unweigerlich entstehen, künstlerisch verarbeitet: Lost objects, also verlorene Habseligkeiten, werden an diesem Baum befestigt werden. Die ca 100 Teilnehmenden ab 12 Uhr waren deswegen dazu aufgefordert, solche lost objects, die ihnen überall begegnen können, zu sammeln und mitzubringen.