Strafanzeige gegen Willkommenszelte vor der BEA Freiburg

Strafanzeige gegen Willkommenszelte vor der BEA Freiburg

Eine flüchtlingssolidarische Initiative namens No Lager Freiburg hatte anlässlich der BEA-Eröffnung zwei Willkommenszelte auf einem brachliegenden Grundstück gegenüber der BEA aufgestellt. Dort wurden unabhängige Informationen zum Asylverfahren in mehreren Sprachen zur Verfügung gestellt und Adressen zu selbstverwalteten Initiativen zur Unterstützung von Geflüchteten vermittelt. Laut einer eigenen Pressemitteilung übt diese Initiative gleichzeitig klare Kritik an Sammellagern wie die BEA. Sie fordert stattdessen dezentrale Unterbringung und die Fortsetzung der dauerhaften Aufnahme von Geflüchteten in Freiburg auch nach der BEA-Eröffnung.

Das Wilkommenszelt wurde rege von Flüchtlingen aus der BEA und AnwohnerInnen genutzt. Die Eigentümerin der Brache, aus der Baumarktfamilie Götz und Moritz, stellte jedoch Strafanzeige wegen vermeintlichen Hausfriedensbruch. Sie hatte laut Polizei kein Interesse mit den AktivistInnen Kontakt aufzunehmen. Ein Dutzend PolizistInnen nahmen die Personalien von einigen AktivistInnen auf und forderten sie auf, dass Gelände zu verlassen. Positive Rückmeldungen für die Willkommenszelte hatte es dabei nach Angaben der AktivistInenn sogar vom Regierungspräsidium gegeben. Wenn Sie Eigentümer wären, würden sie die Zelte dulden. Auch ein Mitarbeiter des BEA-Betreibers European Homecare zeigte sich erfreut über das Zeichen.