Die Juden wissen, was Auschwitz heißt. Es ist ein Mahnmal für die Mehrheitsgesellschaft: Und es geht doch: Beispiel Synagoge Darmstadt

Und es geht doch: Beispiel Synagoge Darmstadt

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Gedenstätte in Darmstadt
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Quelle: 
Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt e.V. (http://www.liberale-synagoge-darmstadt.de)

Die Freiburger Debatte um den Umgang mit den Fundamentresten der Alten Synagoge zeigt einige Parallelen zu den Ereignissen in Darmstadt ab 2003. Auch dort stand einst eine Synagoge, die 1876 und damit zu ähnlicher Zeit und in vergleichbarem Stil errichtet worden war. Auch sie wurde vom 9. auf den 10. November 1938 von den Nationalsozialisten zerstört, sogar noch gesprengt. Und auch ihre Reste wurden unvermutet entdeckt, als ein großes Bauprojekt anstand, ein Klinikgebäude.

Doch in Darmstadt setzte sich der Oberbürgermeister entschieden, gegen Bedenken von Architekt und Klinik und antisemitische Schmähungen für einen Erhalt der Funde am Originalplatz als Gedenkstätte ein. Dies konnte sogar mit dem Klinikneubau in Einklang gebracht werden, und auch mit den Erfordernissen des Denkmalschutzes.

Wir haben darüber mit Martin Frenzel gesprochen. Er ist Gründer und Vorsitzender des Födervereins Liberale Synagoge e.V. in Darmstadt.