Sei März 2015 ist der Dreisamuferradweg nun gesperrt. Für Radler*innen in Freiburg bedeutet das gefährliche Umwege. Gleichzeitig rollt der Autoverkehr auf der parallel verlaufenden Bundesstraße praktisch ohne Unterbrechungen während der gesamten Baustellenphase.
Im Mai diesen Jahres vertröstete Herr Uckermann vom Garten & Tiefbauamt unsere Hörer*innen noch auf eine Eröffnung des Radwegs bis zum "ersten Schneefall". Zwischenzeitlich musste die Stadt allerdings den selbstorganisierten Radler*innen entgegenkommen, die jeden Abend und an jedem Wochenende die Absperrungen nördlich und südlich der Baustelle zur Seite rückten und den neuen Radweg selbstbestimmt einweihten. Am 13. August verkündete die Stadt dann, dass der Radweg offiziell erstmal eröffnet sei aber "ab Mitte September bis voraussichtlich Ende Oktober nochmals voll gesperrt werden" muss. Grund dafür: Mauerarbeiten.
Pünktlich zu den angekündigten Arbeiten wurden dann auch die Absperrungen wieder errichtet, ein Bettonmischer aufgestellt, Sand auf einer Plane ausgebreitet und damit der Radweg effektiv blockiert. Täglich überquere ich seitdem die Kronenbrücke und versuche den Baufortschritt zu begleiten. Allerdings hat sich der Sandhaufen bisher nicht mehr weiterentwickelt. Ich kann auch nicht erkennen, dass irgendwelche Mauerarbeiten vorrangehen. Am anderen Dreisamufer wurde mit einer Treppe vom Fußweg zur Brücke begonnen. Auch diese Baustelle ruht seit Wochen.
Während peinlich darauf geachtet wird, dass die Blechlawine über die Bundesstraße nur mit den allernötigsten Unterbrechungen rollen kann scheint der Radverkehr am Dreisamufer nebensächlich behandelt zu werden.
Auch die angekündigte Baustelle an der Lehener Straße / Güterbahntrasse lässt weiterhin auf sich warten. Ein weiterer Beleg für "gut gemeint ist halt nicht gleich gut gemacht" ist der "Scherzstreifen" vor dem Rektorat am Fahnenbergplatz. Dort ist der Radstreifen nicht einmal breit genug um das Fahrradpiktogram anzubringen.
fk
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