In Sammelunterkünften können sich Menschen besonders schlecht vor dem Coronavirus schützen. Das zeigt sich nicht nur in Pflegeheimen, sondern auch in Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften. Die Parole Stay at home ist für Obdachlose oft eher eine Bedrohung und könnte geradezu sarkastisch klingen. Viele Wohnungs- und Obdachlose leiden an Vorerkrankungen, chronischen oder Mehrfacherkrankungen und gehören damit zur sogenannten Risikogruppe.
Es wird Zeit angemessene Übernachtungsmöglichkeiten und Wohnraum für Wohnungslose zu schaffen, das erklärt der Arbeitskreis kritische soziale Arbeit mit dem Blick auf Freiburg. Der AKS fordert in der Coronakrise die Anmietung von Hotels und Hostels für Obdachlose. Wir haben mit Jochen vom Arbeitskreis kritische soziale Arbeit gesprochen. Er ist Sozialarbeiter in Freiburg und arbeitet mit wohnungslosen Menschen.
Laut Stadt Freiburg übernachten derzeit etwa 80 Menschen in Freiburg draußen. Wir haben mit Boris Gourdial, dem Leiter des Amtes für Soziales und Senioren über die aktuelle Lage, den Tod einer obdachlosen Frau am 23. November und mögliche Verbesserungen gesprochen.