Newsflash zu Freitag, 30.September

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Newsflash zu Freitag, 30.September

  • Greenpeace macht Bergbauindustrie für Fischsterben verantwortlich

    Greenpeace macht für das massenhafte Fischsterben in der Oder im Sommer Salzeinleitungen der polnischen Bergbauindustrie verantwortlich. Darauf weisen nach Angaben der Umweltschutzorganisation die Ergebnisse von Wasser- und Bodenproben hin, die Greenpeace-Aktivisten Ende August zwischen dem brandenburgischen Schwedt und der polnisch-tschechischen Grenze auf etwa 550 Kilometer Flusslänge genommen haben. Die Umweltschützer zogen insgesamt siebzehn Proben. In vier Proben von Flusssedimenten waren demnach Schwermetallwerte erhöht. Die höchsten Salzwerte fanden sich dem Bericht zufolge an einem Rückhaltebecken des Bergbaukonzerns KGHM in Gmina Polkowice in der Woiwodschaft Niederschlesien. Dort habe der Salzgehalt um das 40-fache über den für Süßwasser empfohlenen Werten gelegen. Ebenfalls auffällig waren demnach hohe Salzwerte flussaufwärts am Gliwice-Kanal, über den Greenpeace zufolge andere Bergwerke ihr Abwasser in die Oder beseitigen.

  • DB Preiserhöhung - Bahn für alle sieht völlig falsche Weichenstellung  Am Mittwoch kündigte die Deutsche Bahn eine Fahrpreiserhöhung um durchschnittlich 4,9 Prozent ab dem 11. Dezember an. Das Bündnis Bahn für Alle hat dazu eine klare Meinung:
  • „Die Fahrpreiserhöhung ist der falsche Weg: Sie belastet die Menschen, die bereits unter Inflation und rasant steigenden Energiekosten leiden, zusätzlich in unangemessener Weise. Gleichzeitig wirkt sie wie Gift auf die aus Klimasicht dringend nötige Verkehrswende“, sagt Carl Waßmuth, Sprecher des Bündnisses Bahn für Alle. „Gerade in der Energiekrise ist es wichtig, dass noch mehr Menschen auf ökologische, kollektive Verkehrsmittel umsteigen.“

    Es ist zwar nachvollziehbar, dass die Bahn höhere Energiekosten zu decken habe. Das darf aber nicht auf Kosten der Fahrgäste geschehen. Würde der Bund das Dienstwagenprivileg und die Dieselsubventionen abschaffen, könnte man nicht nur die Mehrkosten der Bahn decken, sondern auch noch dringend erforderliche Investitionen stemmen. Auch vor dem Hintergrund der derzeitigen Qualitätsmängel des DB-Fernverkehrs – weniger als 60 Prozent der Fernzüge sind noch pünktlich – ist die Preiserhöhung nicht angemessen.

    Strategisch falsch ist es, dass die Dauernutzer*innen der Bahn besonders belastet werden. Die Spreizung zwischen Normalpreis und Sparangeboten, deren Einstiegspreis gleich bleiben soll, wird größer. Damit wird die Kundschaft immer mehr zu Schnäppchen-Jäger*innen statt zu Dauer-Bahnnutzer*innen. Auch die saftige Verteuerung der BahnCards (ein Plus von fast fünf Prozent), die eigentlich Dauerkund*innen binden sollen, trifft vor allem die Vielfahrer*innen, zumal schon die Partner*innen-BahnCard in diesem Jahr abgeschafft wurde. Nach dem Neun-Euro-Ticket-Sommermärchen sind all die Preiserhöhungen im Fernverkehr ernüchternd im Hinblick auf eine Verkehrswende.

  • Freiburg. Rasthaus will Krankenschein für Alle besser im Beteiligungshaushalt
  • Stadt scheint Landesprogramm zur Flüchtlingsunterbringung nicht in Anspruch nehmen zu wollen - 10 Jahre fern der Überlegungen. In 65 Objekten bisher 320 Plätze geschaffen