André Kubiczeks Nostalgia ist ein autobiographischer Roman über eine Familie in der DDR.
Die Eltern von André haben sich beim Studium in Moskau kennengelernt - er kommt aus der DDR, sie aus Laos. Das Paar überwindet zahlreiche bürokratische...
Eine Frau und Ihr Plüschhase reisen gemeinsam durch Raum und Zeit. Mal physisch, mal nur in ihrer Fantasie - wie meistens in den Texten von Maren Kames gibt es auch hier keine Grenzen davon, was möglich ist, oder welche Wörter man wie...
Cyborgs sind Mischwesen aus Mensch und Maschine. Sie existierten bislang vor allem in Romanen und Filmen, doch was nach Science Fiction klingen mag, oder bestenfalls nach Zukunftsmusik – das ist bereits heute Realität. Der spanisch...
Der Wetterbericht einmal anders: Exakt über dem Staatsgebiet der Schweiz zieht sich eine schaurig dunkle Wolke zusammen. Nein, kein neuer Roland Emmerich (die Schweiz wäre für den Master of Desaster sicher zu klein...), sondern eine böse...
Kurz gepflegte Langeweile um ein hartes Thema. Reduziert auf das Schlafzimmer mit verhaltenem Zuspruch. In der Bewertung eher Daumen runter. Chris im Gespräch mit RDL.
Schauspiel nach Sophokles in einer Bearbeitung von Antonio Latella und...
Vergangene Woche fand das alljährliche Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken statt. Es ist das größte Filmfestival für deutschsprachige Filmemacherinnen und Filmemacher und soll für diese auch eine Plattform bieten, um beispielsweise...
Die Filmfestspiele in Cannes sind vor einer guten Woche zu Ende gegangen. Naturgemäß habe ich es nicht geschafft, alle 22 Wettbewerbsbeiträge oder auch nur annähernd die Hälfte der Filme im Certain Regard zu schauen. Aber von den Wettbewerbsfilmen habe ich immerhin 12 gesehen und, was bemerkenswert ist, bis auf einen waren sämtliche Preisträger dabei.
Hier zunächst eine Übersicht der prämierten Filme bzw. Darsteller/innen:
Beste weibliche Hauptdarstellerin: Cosmina Stratan und Cristina Flutur in Dupã Dealuri (Beyond the hills) Dieser Preis ging zu gleichen Teilen an die beiden Hauptdarstellerinnen aus Cristian Mungius extrem sehenswerten (wenn auch sehr langem) Drama. (Cristian Mungiu wurde im übrigen 2007 für seinen Film Vier Monate, drei Wochen und zwei Tage in Cannes mit der goldenen Palme ausgezeichnet.)
Grand Prix: Matteo Garrone für Reality Der Grand Prix geht an den originellsten Wettbewerbsfilm beziehungsweise jenen, der den größten Forschergeist aufweist. Ursprünglich hatte der Grand Prix denselben "Wert" wie die Goldene Palme und zeichnete des besten Film in der Kategorie «art et essai» aus (während mit der Goldenen Palme Filme ausgezeichnet wurden, die eher einem Massenpublikum zugedacht waren). Doch konsequent umgesetzt wurde diese Unterscheidung nie und heute gilt der Grand Prix definitiv als weniger wichtig als die Goldene Palme.
Und hier kommen die letzten Kurzkritiken, bevor die Tore geschlossen werden - denn heute ist der letzte Tag des Festivals!
- "Miss Lovely", Regie: Ashim Ahluwalia (Indien) Ein weiterer der indischen Independent-Filme auf dem diesjaehrigen Festival (siehe vorne die Kritik zu "Gangs of Wasseypur"), und leider wieder kein Renner: Der mit wackelnder Kamera und wenig Budget gedrehte Film erzaehlt von zwei Bruedern, die illegal kleine schmutzige Filme drehen (Erotik, Horror, Schraeges), alles Themen, die die staatliche Zensur offenbar nicht gestattet, um kleine Kinos mit verbotenem Schmutz zu versorgen. Waehrend der aeltere der Beiden ein recht abgebruehter Geschaeftsmann ist, erweist sich sein Bruder als sensible Seele, empfindsam und etwas naiv, der sich Hals ueber Kopf in eine schoene Taenzerin und Darstellerin verliebt. Aber weder die Geschaefte noch die Liebe wollen so, wie man es gerne haette...
"A perdre la raison" (zu deutsch etwa: Den Verstand verlieren), des noch recht jungen belgischen Regisseurs Joachim Lafosse (geboren 1975), der seit 2004 abendfuellende Featurefilme dreht, vom dem ich persoenlich aber bisher noch nichts gehoert hatte. Die Handlung des Films (Lafosse ist zugleich einer der drei Drehbuchautoren) basiert lose auf einer wahren Geschichte, ohne aber dokumentarisch diese wiedergeben zu wollen. Worum es geht? Ich werde den Schluss hier nicht veraten, aber der Film erzaehlt von einem jungen Paar (Murielle und Mounir), das eine Familie gruendet und Kinder bekommt (ungewoehnlich, was?). Der junge Mann stammt aus einer armen marokkanischen Familie, ein wohlhabender Arzt hatte ihn damals als Kind adoptiert, mit dem Einverstaendnis der marokkanischen Eltern, und mit nach Belgien genommen. Murielle versteht sich gut mit ihrem aelteren Schwiegervater, und da das Paar wenig Geld hat, beschliessen sie, das Angebot des einsamen aelteren Herrn anzunehmen und zu ihm in sein Haus zu ziehen. Und auch seine grosszuegigen finanziellen Zuwendungen anzunehmen.
Neben den Filmen, den Promis und den Fans vor den Tueren gibt es in Cannes ja auch noch den groessten Filmmarkt der Welt - hier verkaufen Produktionsfimen ihre Filme an Rechtehaendler, kleine Independentproduktionen suchen Filmverleiher...
Neben den Filmen, den Promis und den Fans vor den Tueren gibt es in Cannes ja auch noch den groessten Filmmarkt der Welt - hier verkaufen Produktionsfimen ihre Filme an Rechtehaendler, kleine Independentproduktionen suchen Filmverleiher...
GesternAbend lief im Strandkino (wo auch sonst?) Steven Spielbergs Kultklassiker Jawsüber einen weißen Hai, der einen kleinen Badort auf einer US-amerikanischen Insel in Angst und Schrecken versetzt. Nicht nur wegen der potentiellen Opfer...
Da es anhand der Unmenge neuer Filme renommierter Regisseure und Filmemacherinnen nicht nur schwierig ist, selbst den Ueberblick zu behalten, sondern auch bei einem vollen Festivalkalender kaum moeglich ist, Euch von allen hier gesehenen Filmen zu berichten, haue ich heute einfach mal ein paar schnelle Kurzkommentare zu meinen Heiligen, aeh, Filmen der letzten Tage raus... Also:
- "Interview with a Hitman", Regie: Perry Bhandal Fieser kleiner Thriller aus Grossbritannien ueber einen skrupellosen, aber irgendwie doch sympathischen Auftragskiller in Rumaenien, der von einem lokalen Mafiaboss adoptiert wurde und dort das Handwerk des Toetens von der Pieke auf gelernt hat... Wie so oft in diesem Genre blickt er irgendwann hinter die finsteren Kulissen und wendet sich aus Notwehr, um sein Leben zu retten, gegen seinen Ziehvater und dessen Intrigen... Sehr hart, sehr brutal, aber irgendwie nicht viel mehr. Trotz zweier ordentlicher Hauptdarsteller (Luke Goss und Caroline Tillette - die seinerzeit sogar in "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" mitgespielt hatte - und trotz solider Bilder doch eher billige Unterhaltung fuers TV (aber fuer dieses dann wiederum viel zu brutal). Kein offizieller Festivalfilm, sondern ein Market-Screening, also ein Film, der international den Verleihern zum Kauf der Rechte angeboten wird.
Von dem Dolan, den ich leider tatsächlich ca. 10 Minuten vor Ende verlassen mußte (ich habe das Ende dann aber einen Tag später noch sehen können) bin ich auf den letzten Drücker noch in den Wettbewerbsbeitrag von Ulrich Seidl, Paradies...
Der Medienrummel hier ist enorm, es sind Tausende von Journalisten akkreditiert, und Unmengen von Fotografen und TV-Teams... Und alle brauchen taeglich Stoff...! Den gibt es angesichts der Unmengen an Filmen hier zweifellos zur Genuege... Aber ich glaube, fuer die meisten meiner Kollegen ist der Promi-Faktor und der Glamour wichtiger als die Filme.
Das soll nicht ueberheblich klingen - wenn ich eine Akkreditierung von einem Boulevardblatt oder einer der gelben Friseurzeitschriften hatte, wuerde ich vermutlich auch sechs Stunden am roten Teppisch stehen, die Kamera in der hand, statt mir in der Zeit drei neue Filme anzusehen... So hat eben jede/r seinen/ihren Job...
Umsonst und Draussen - das Open-Air-Programm am Strand
Ein kleiner Ausgleich neben dem ganzen elitaeren Promi-Hype und Star-Rummel und den rigiden Zugangsbeschraenkungen finde ich, dass es die "plage" gibt, den Strand, wo alle, egal ob...