Demo gegen Rechts in Freiburg: 25.000 demonstrieren am Tag vor der Wahl- diskussionswürdige Auswahl der Redenden

25.000 demonstrieren am Tag vor der Wahl- diskussionswürdige Auswahl der Redenden

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Blick auf das Stadttheater mit einer großen Menge an Demonstrierender davor. Ein orangenes Schild an der Fassade: "Nie wieder ist jetzt!"
Demonstration gegen Rechts, am 22.02.2025, in Freiburg
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
JR Photography / RDL

Rund 25.000 Menschen haben am Samstagnachmittag am Tag vor der Bundestagswahl in Freiburg an der riesigen Demonstration gegen rechts teilgenommen. Die Demo richtete sich nicht nur gegen Rechtsextremismus, sondern, das machte die Moderation anfänglich klar, allgemein gegen rechte Politik, für die auch die anderen Parteien jenseits der AfD verantwortlich sind.

Wir dokumentieren an dieser Stelle die Reden der Demo. (Weitere Berichtertsattung folgt...)

Eröffnungsrede: 5:34

Obwohl am Ende der Eröffnungsrede dazu aufgerufen wurde kritisch mit allen Parteien ins Gericht zu gehen, entschied man sich dann doch den Spitzenkandidaten der Linkspartei in Freiburg, Vinzenz Glaser, einen Tag vor der Bundestagswahl, eine große Bühne zu bieten: 5:48

Gewerkschaftsrede:11:08

Kurdischer Frauenrat: 5:50

Zu einigen Burufen führte die Ankündigung der Rede von Students For Palestine: 0:53

So erhielten also auch die "Students for Palestine" eine große Bühne, deren Erzählung den antisemtischen Überfall am 7. Oktober wieder einmal ausblendete und die weiterhin kein Wort der Kritik an der Terrororganisation Hamas oder auch ihren derzeitigen gruseligen Inszenierungen während der Übergabe von israelischen Geiseln verloren. Für die Gruppe, die im Herbst 2024 bei der Nachttanzdemonstration den Holocaust relativierte, ist allein Israel schuld für den gesamten "Nahost-Konflikt". Eine Person in Bühnennähe, die mit Zwischenrufen gegen die "faschitische Hamas" protestierte, bekam schnell Besuch mehrerer Demoordner, angeblich um mit ihm zu diskutieren. Zu einer weiteren problematischen Situation mit Demoordnern kam es, als sie eine Gruppe von FLINTA*, die sich auf einem Transparent für Antifaschismus und neben Rassismus auch gegen Antisemitismus aussprachen, beschuldigten, eine Provokation für die Demonstration darzustellen, wie Menschen dieser Personengruppe gegenüber RDL berichteten. Keine Provokation stellte für die Demoorga aber augenscheinlich der linksautoritäre Block von K-Gruppen dar, der mit Nationalfahnen und martialischen Parolen an der Demonstration teilnahm. Der Block kehrte beispielsweise mit der Parole "Klassenkrieg, Klassenkrieg, Intifada bis zum Sieg", auf den Platz der Alten Synagoge zurück. 

Während der Rede von Students for Palestine verließen auch einige Menschen den Platz, u.a. weil sie die Rede unpassend und instrumentalisierend bei einer pro-demokratischen Demonstration fänden. Wie zahlreichen Berichten auf Social Media zu entnehmen ist. Bereits bei der Kundgebung in Erinnerung an den rassistischen Anschlag von Hanau, nutzte eine als "Einzelperson" vorgestellte und aus selbem Umfeld stammende Person die gebotenen Bühne als Agitationsfläche. Auch diese Instrumentalisierung sorgte für Kritik. Die Rede von Students for Palestine ist zu Dokumentationszwecken hier zu hören: 6:43

Gemeinsam Kämpfen Freiburg - Kommunistische Gruppe: 7:45

Abschluss der Moderation: 6:07

(TS & JR)