Demo, Dienstag, 8.10, 17h Platz der Alten Synagoge
Die USA haben in der Nacht auf Montag beschlossen, sich im Falle eines Einmarsches der Türkei in Nordsyrien nicht einzumischen und schon sammeln sich die ersten türkischen Streitkräfte an der Grenze zu Westkurdistan. Dort liegt die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyrien, auch als Rojava bekannt. Das autonome Gebiet funktioniert nach den Prinzipien des demokratischen Förderalismus und bildet für viele Kurd*innen und andere Gruppen einen Ort des aktiven Widerstands und der Zuflucht vor Verfolgung von Seiten der Türkei oder des IS. Nun haben am Montag die ersten US –Truppen Stützpunkte in Rojava verlassen und Truppen der Russen und des Assad – Regimes bereiten sich bereits auf die Besetzung Manbijs vor.
"Wir wissen nicht wie es weiter geht, aber wir wissen, dass die Menschen in der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien sich nicht kampflos dem türkischen Regime und seinen dschihadistischen Vasallen unterwerfen werden. Sie werden dem durch Erdogan angestrebten Genozid Widerstand leisten.", schreibt das Kurdistan Solidaritätskomitee Freiburg und ruft zur Demonstration am 08. Oktober um 17:00 auf dem Platz der alten Synagoge auf. Wir sprachen mit einem Aktivisten über das progressive Gesellschaftsmodell in Rojava, die Rolle der Bundesregierung in diesem Krieg und die jüngsten Ereignisse an der Grenze.