Am 3. Juni soll nun auch der Gemeinderat noch einen Grundsatzbeschluß für dreizügiges (!) Gymnasium neben dem Grundsatzbeschluss zur 3-zügigen Gemeinschaftsschule mit/ bzw. ohne gymnasialer Oberstufe in Freiburg-Opfingen gebaut werden.
Voraussetzung hierfür war zweierlei:
1. Der Kretschmann Kotau vor der Bildungsideologie der CDU mit G9, verschärfter Grundschulempfehlung ab Klasse 5 für das Gymnasium mit defacto Aushebelung des Elternwillens und das Placebo eines § 16 SchulGesetz (vom 29.1.25) mit der Verbund-Möglichkeit der Oberstufe nach § 18a SchulG (Schulgesetz vom 1.8.2025), der Schulverbünde zwischen Gemeinschaftsschulen und Gymnasien „erlaubt“. Ein Placebo weil es nicht koordinierte Bildungspläne gibt, die den frühzeitigen Selektionscharakter des Schulsystems „heilen“ könnten. So Stadträtin Sigg.
2. Der generelle Kurswechsel der Freiburger Grünen mit der neuen Schulsprecherin Himmelspach-Haas.
Dabei steht neben der Desavouierung der Schulbürgermeisterin - selbst das grüne Reformprojekt Gemeinschaftsschule , das erst jüngst mit explodierende Gemeinschaftschafts-Schüleranmeldungen bei Wentzinger und Emil-Thoma/Lycee-Turenne für 25/26 nach dem erfolgreichen Vilgelius-Schul-Campus jetzt auch tendenziell auf der Kippe steht.
3. Gerade der anstehende Tuniberg-Grundsatzbeschluss kann hierzu Beleg sein.
Fakt ist nämlich,
a) das selbst die von der Schulverwaltung berechneten Bedarfe - allein an 56 Klassenräumen mit Bevölkerungswachstum - in der Gesamtstadt gerade vor allem im Sekundarbereich 1 (Sek1: Klasse 5-10) anfallen. Während im gymnasialen Bereich bereits 200 Klassenzimmer von 215 vorhanden sind, die auch einen grossen Anteil an dem Sek1 Bereich ausmachen (siehe Schaubild oben) Die Krise an Klassenräumen findet dann eher im Sek1 statt dem Zusatzbedarf des um 1 Jahr verlängerten Sek 2 mit Voll-Kurs system statt. (siehe auch gemeinsamer Brief der Rektoren im SEK1 - Schulen. 250508 Schreiben alle Fraktionen, Gemeinderat Feiburg_1.pdf
Immer unter der Annahme der gleichen Übergangquote von 60 % in Freburg bei der 4. auf 5.Klasse ist wegen dieser frühen Selektion ein überschiessender Raumbedarf an alten Gymnasium Schulstandorten erforderlich!
b) Gerade der parallel laufende Aufbau von jeweils 3-zügigen Sek-1 Gemeinschaftsschule mit zusätzlich 3-zügigen Gymnasium am Tuniberg unterstreicht aber das geplante Chaos der früh-selektiven BildungsIdeologie der CDU.
Die absehbare Unterschreitung der SchülerinnenÜbergangszahl von 120 (= maximal 4 Klassen) am Tuniberg bei Fertigstellung (Anlage 4), trotz Neubaugebieten, wird wohl welche Schulart bei einem KlassenTeiler von 30 betreffen ? Selbst wenn die jetzige Übergangsquote des Tuniberg auf Gymnasien (um die 50%) auch nur ansatzweise auf Freiburg Durchschnitt (60 %) anwächst? Zumal ohnehin nur eine Belegung mit 2/3 aus dem Tuniberg angenommen wird (S.10) "unabhängig von den Schüler*innenzahlen in der Gemeinschaftsschule" (S.10) Da wird denn auch der Blick der Vorlage auf das Zinklern-Baugebiet, nur durch die Dreisam getrennt zur näherliegenden Gemeinschaftsschule Dietenbach, nicht weiterhelfen. Diese wird aber nur vierzügig geplant (S.11 2.Absatz). Diese Gemeinschaftsschule könnte aber selbst mit dem Rotteck-Gymnasium im Rieselfeld einen Oberstufenverbund eingehen, wenn ihre Räume nicht reichten im künftigen 16.000 Personenstadtteil.
Kein Wunder, dass mit Ausnahme der gewendeten Grünen bei SPD, ESFA, FR4U und Kultur/Inklusion der Grundsatzbeschluss wenig Rückhalt fand.
Ramon Kathrein wurde sogar richtig scharf :
Die jetzt eingeschwenken müssende Bürgermeisterin im Angesicht der neuen Freiburger "Mehrheit der Mitte" war das von Stuttgart angerichtete Schulchaos sichtlich anzuhören.
Die Vorgaben für Anträge nach § 18 a Schulgesetz liegen übrigens völlig im unklaren nur die Aussage des CDU BildungsStaatssekretärs Schebesta - zur Nichtübernahme von Kosten unsicherer gymanasialer Oberstufen wirken wohl als hinreichende Drohung für nicht gefügige Kommunen.
Himmelspach-Haas
Sigg
Fehlberg
Mohlberg
Schillinger
Kern
Kesssel
Fiek
Zimmermann
Schumacher
Nunier-Santos
Rupp
Breit
Die Vorlage Gemeinsame Sitzung des ASW KjHAG_25_066.pdf
Die Gesamtdebatte