Debatte um Platz der Alten Synagoge: Dieter Salomons Antwort auf Klarsfeld Kritik lobt Freiburg und ignoriert Kritik

Dieter Salomons Antwort auf Klarsfeld Kritik lobt Freiburg und ignoriert Kritik

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Oberbürgermeister Dieter Salomon hat auf die Kritik der bekannten NazigegnerInnen Beate und Serge Klarsfeld geantwortet. In seiner Antwort drückt er zwar erst einmal seine Achtung für die „europaweit bekanntesten und profiliertesten Rechercheure untergetauchter sowie unetdeckter Naziverbrecher“ aus, erklärt dann aber, dass ihre Kritik am städtischen Umgang mit dem Platz der Alten Synagoge (RDL berichtete) „in keiner Weise“ die Realität treffe. Wieder einmal führt er einzelne jüdische Stimmen auf, um durch diese das Abtragen der Fundamentreste der Alten Synagoge und die Profanisierung der zerstörten Synagoge zu rechtfertigen. Im langen Antwortschreiben hebt Salomon immer wieder das, allerdings hauptsächlich zivilgesellschaftlich getragene, Erinnern an den Holocaust und die NS-Zeit in Freiburg hervor. Zusätzlich lädt Salomon die Klarsfelds nach Freiburg ein, um Ihnen die Beweggründe und „Sachzwänge“ bei der Planung darzustellen. Auf die Hauptkritik der Klarsfelds, nämlich die Nachkommen der Jüdinnen und Juden, die die Freiburger Synagoge genutzt haben, bei der Frage, was mit den gefundenen Fundamenten der Alten Synagoge passieren soll, zu ignorieren, geht der Oberbürgermeister in seiner Antwort allerdings mit keiner einzigen Silbe ein. (FK)

Das Antwortschreiben kann hier nachgelesen werden:PDF icon Antwort-OB-Klarsfeld-24-11.2017.pdf

Wir möchten an dieser Stellen noch einmal unser Interview mit François Blum anfügen. Er vertritt 400 Jüdinnen und Juden, die als Nachfahren der Freiburger Juden gelten, welche die Synagoge erbaut hatten und in ihr gebetet haben. Mit ihm haben wir über seine Kritik und die Kritik von Beate und Serge Klarsfeld gesprochen. 16:57