Nach einer Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) und der Bertelsmann Stiftung steigen immer mehr Menschen aus der unteren Mittelschicht in Armut ab. Alleine in den Jahren 2014 bis 2017 waren es 22 Prozent also mehr als jede 5. in dieser Gruppe. Dem standen wenige Aufsteiger gegenüber. Als untere Mittelschicht wertete die Studie alle Menschen im erwerbsfähigen Alter, also zwischen 18 und 64 Jahren, die zwischen 75 % und 100 % des Durchschnittseinkommens zur Verfügung hatten. Insgesamt ist die Mittelschicht mindestens seit 1995 geschrumpft. Der stärkste Rückgang lag allerdings in den ersten 10 Jahren dieser Periode. Den stärksten Rückgang gab es in der jüngsten Gruppe der 18- bis 29-jährigen. Nur in drei der 25 OECD-Länder ging die Mittelschicht stärker zurück als in Deutschland, nämlich in Schweden, Finnland und Luxemburg.