Neue Details zur Repression gegen Indymedia Linksunten: Weitere IT-Infrastruktur beschlagnahmt, 80.000 Euro Gesamtschaden

Weitere IT-Infrastruktur beschlagnahmt, 80.000 Euro Gesamtschaden

Indymedia Adlerstraße.jpg

Ist jetzt auch verboten...deshalb aber umso lieber an Hauswände gesprüht (Im Grün 29.8.17)
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
RDL/kmm

Die Autonome Antifa Freiburg hat in einem Communiqué weitere Details rund um die Repression gegen die Medienplattform Indymedia Linksunten veröffentlicht. So sei am 1. September, also eine Woche nach den Hausdurchsuchungen gegen die vermeintlichen BetreiberInnen von Indymedia Linksunten, durch das LKA weitere IT-Infrastruktur in Freiburg beschlagnahmt worden. Wohl auch weil die in der ersten Razzia beschlagnahmten Computer „stark kryptiert“ gewesen seien. Die beschlagnahmte IT-Infrastrukur sei nun in Stuttgart beim LKA. Hier würden sich LKA, Bundespolizei und Verfassungsschutz gemeinsam um die Entschlüsselung der beschlagnahmten IT-Infrastruktur bemühen.

Die Autonome Antifa beziffert den Gesamtschaden mit 80.000 Euro. Darunter fallen Verwüstung in der KTS, Beschlagnahme von IT-Infrastruktur und auch die Beschlagnahme von Geld.

Öffentlich macht das Communiqué auch, dass eine Woche nach den Razzien das Auto eines Betroffenen der Hausdurchsuchungen aufgebrochen wurde und die Innenverkleidung der Fahrertür geöffnet wurde. 

Wie Radio Dreyeckland bereits berichtet hat, stützt sich die Verbotsbegründung gegen Indymedia Linksunten u.a. auf Spitzelberichte für den Verfassungsschutz von Indymedia Linksunten Treffen. Genannt werden nun expilzit Treffen in den Jahren 2008, 2011 und 2013 in Freiburg und Tübingen.

Durchaus interessantes Detail rund um die Repression gegen Indymedia Linksunten: Mit Bewerbungsschluss am 24. September hatte das Polizeipräsidiums Freiburg eine Stelle für eine Sachbearbeiterin / einen Sachbearbeiter für die Informationstechnische Beweissicherung (IT-Forensik)  ausgeschrieben. Als Arbeitsschwerpunkte wurde in der Stellenausschreibung u.a. die Untersuchung von IT-Beweismitteln und Datenträgern (PC Hardware, Router, Mobilfunkgeräte, Speichersysteme, Navigationsgeräte etc.) genannt. Weiter als Arbeitsschwerpunkt genannt wird die Aufbereitung und gegebenenfalls Dekryptierung der gesicherten Daten zur anschließenden Auswertung durch die zuständigen Fachdienststellen und die technische Unterstützung und Beratung der Strafverfolgungsbehörden in Ermittlungsverfahren und besonderen polizeilichen Lagen, bei denen die EDV Tatobjekt ist oder als Tatmittel verwendet wird.

(FK)