Linke Liste, Grüne, SPD und JPG zur aktuellen Aufnahmedebatte: Was ist echte Solidarität? In Freiburg wird heiß über die Aufnahme von Seenot-Flüchtlingen diskutiert.

Was ist echte Solidarität? In Freiburg wird heiß über die Aufnahme von Seenot-Flüchtlingen diskutiert.

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Angesichts des Sterbens auf dem Mittelmeer und der Weigerung mehrerer Länder Schiffe mit geretteten Schutzsuchenden in ihre Häfen zu lassen, haben die Oberbürgermeister von Köln, Düsseldorf und Bonn ein Signal gesetzt und ihre Bereitschaft erklärt, mehr Geflüchtete aufzunehmen. Mittlerweile sind weitere Städte hinzugekommen. Der neue Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn hat seine AmtskollegInnen in einem Brief für ihren Mut und das klare Bekenntnis zu Menschlichkeit gelobt. Später allerdings, nachdem er im Netz mit rechter Hetze konfrontiert wurde, stellte er klar, dass er nie etwas von mehr Geflüchteten für Freiburg gesagt habe. Das wiederum hat die Freiburger Grünen auf den Plan gerufen. Sie seien für echte Solidarität: Gewünscht hätten wir uns allerdings, so die Grünen, echte Solidarität – mit den Oberbürgermeisterkolleg*innen, den Geflüchteten und den Seenotretter*innen: dass auch Freiburg die Aufnahme von zusätzlichen Flüchtlingen anbietet.

Über das Thema, das auch auf Facebook wild diskutiert wird, haben wir mit Lothar Schuchmann von den Unabhängigen Listen, Hubert Germann, Vorsitzender des Kreisverbandes der Grünen, Renate Buchen, Fraktionsvorsitzende der SPD im Freiburger Gemeinderat und Monika Stein, Stadträtin der JPG Fraktion gesprochen. Wir fragten die InterviewpartnerInnen jeweils auch, was sie von der Idee halten, Freiburg zur solidarity city zu machen.

"Wer Flüchtlingen die Hilfe veweigert, bewegt sich außerhalb von Menschenrechten." Interview mit Lothar Schuchmann: 4:32

"Martin Horn hätte Aufnahme von Flüchtlingen anbieten müssen." Interview mit Hubert Germann: 7:40

"Martin Horn wollte dem Hass etwas entgegensetzen." Interview mit Renate Buchen: 11:01

"Ich bin enttäuscht davon, wie Martin Horn zurückgewichen ist, als Prügel von Rechts kamen." Interview mit Monika Stein: 7:44