Kundgebung gegen Racial Profiling: Gefährliche Orte abschaffen!

Gefährliche Orte abschaffen!

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Foto von Plakat im Stühlinger Park mit der Aufschrift "Das Problem heißt Rassismus"
Plakat im "Gefährlichen Ort" Stühlinger Park
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Foto: RDL

Am Samstag den 30.06.2018 fand auf dem Stühlinger Kirchplatz eine Kundgebung gegen Racial Profiling und für die Abschaffung sogenannter "Gefährlicher Orte" statt, zu denen auch der Stühlinger Kirchplatz selbst zählt. Prominente andere "Gefährliche Orte" in Freiburg sind etwa der Colombipark und das "Bermuda Dreieck" im Stadtzentrum.

Die Ernennung solcher Orte geschieht ausschließlich durch die Polizei, unterliegt unbekannten Kriterien die vom sogenannten "Erfahrungswissen" der Polizei unterfüttert werden. An den so als besonders gefährlich deklarierten Orten ist es der Polizei dann gestattet, verdachtsunabhängig Personenkontrollen durchzuführen.

Dass es dabei häufig zu einer (an sich illegalen) Auswahl der kontrollierten Personen anhand rassistischer Kriterien wie dem Hautton kommt, war Gegenstand des Protests, auf dem der besondere Zusammenhang "Gefährlicher Orte" und rassistischen Kontrollen durch die Polizei betont wurde.

Solche Diskriminierungsformen seien zudem die Grundlage für die Verdrängung marginalisierter Gruppen aus Stadtgebieten, für die die Stadtplanung eine Aufwertung vorsieht, wie etwa das Gebiet um den Stühlinger Kirchplatz.

Playlist:

1. Übersichtsbeitrag mit Ausschnitten aus den Aufnahmen 10:49
2. Ein Interview mit Jakob Bach (Arbeitskreis Kritischer Jurist*innen) und Udo Kauß (Humanistische Union) zum Thema Racial Profiling
3.-6. Redebeiträge der Kundgebung